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Mahle-Beschäftigte besorgt um Jobs: Demo vor Firmenzentrale

Kundgebung bei Mahle
Beschäftigte des Autozulieferers Mahle nehmen an einer Kundgebung der IG Metall vor der Firmenzentrale in Stuttgart-Bad Cannstatt teil. Foto: Marijan Murat/dpa
Stuttgart (dpa/lsw) - Mehrere Hundert Beschäftigte des Autozulieferers Mahle haben am Dienstag vor der Konzernzentrale in Stuttgart gegen einen weitergehenden Stellenabbau demonstriert und für sichere Jobperspektiven geworben. Mitarbeiter mehrerer Standorte hätten «konkrete Zusagen» von der Geschäftsleitung für «die Nachverbrennerzeit» gefordert, sagte ein Sprecher der IG Metall mit Blick auf das nachlassende Geschäft mit Diesel- und Benzinfahrzeugen. Die Gewerkschaft befürchtet unter anderem Produktionsverlagerungen in andere Länder und Jobverluste. Bisherige Gespräche dazu mit der Arbeitgeberseite bewertete der Sprecher als zu unkonkret.
Stuttgart.

Der Stuttgarter Konzern steckt in der Krise und kämpft mit dem Umbruch in der Autobranche. Das Unternehmen hatte sein Geld lange überwiegend mit Teilen für den Verbrennungsmotor verdient. Viele Autobauer setzen aber verstärkt auf E-Mobilität, so dass der Verkauf von Kolben, Pumpen und Filtern längerfristig kein tragfähiges Geschäftsfeld mehr ist. Im ersten Halbjahr hatte Mahle zwar einen kleinen Gewinn eingefahren, das Unternehmen hält aber an seinem harten Sparkurs fest. Vor einem Jahr war bekanntgeworden, dass weltweit nochmals 7600 Jobs wegfallen sollen, davon 2000 in Deutschland.

Im Fokus der Proteste stand die Zukunft etwa der Mahle-Standorte in Stuttgart-Feuerbach, Mühlacker und Vaihingen an der Enz. Im Zuge der Aktion sprachen auch Mitglieder der Mahle-Geschäftsführung, darunter Arbeitsdirektorin Anke Felder. Sie betonten, dass das Unternehmen zu diesen Standorten stehe. Vor der Aktion hatte Mahle mitgeteilt, dass man Zeitpunkt und Umfang der Proteste für «unglücklich gewählt» halte.

© dpa-infocom, dpa:211019-99-654625/2

IG Metall zum Protest

Presseerklärung zum Protest

Mahle Webseite