Murr. Das Problem ist ein Dauerproblem, das höchstwahrscheinlich dauerhaft keine Lösung finden wird: Der Müll der beiden Fast-Food-Ketten Burger King und McDonald’s, der meistens nicht dort landet, wo er hingehört. In der Bürgerfragestunde im Gemeinderat hatte ein Bürger das Thema angesprochen und gefragt, ob die Anzahl der Mülleimer im Industriegebiet Egarten mit der Ansiedlung von Burger Kind verdoppelt werde. Schließlich werde sich dadurch auch der Müll an den Straßen verdoppeln.
„Wir sehen das Problem auch, dass der Müll zugenommen hat“, sagt Bürgermeister Torsten Bartzsch auf Nachfrage. Mehr Mülleimer würden das Problem aber nicht lösen, da die Leute den Müll einfach dort wegwerfen würden, wo sie mit ihrem Auto zum Essen anhalten. Und dann liege der Müll eben zwei Meter neben dem Mülleimer.
Das Problem reicht vom Industriegebiet ins Wäldle und auch ins Wohngebiet Bottenäcker hinein. Auch entlang des Fußweges von der Schule zu den Betrieben hinterlasse der Fast-Food-Tourismus an der Bietigheimer Straße seine Spuren. Bestes Beispiel sei der neue Parkplatz an der Robert-Bosch-Straße in Richtung Wäldle und Silla Hopp: Hier habe man die Anzahl der Mülleimer von eins auf zwei erhöht, dennoch liege Verpackungsmüll auf dem Parkplatz und auch im Wäldle.
Die Gemeinde sei deshalb nochmals auf die Betreiber zugegangen. McDonald‘s schickt bereits seit längerem einen Mitarbeiter durch die benachbarten Straßen, der die Hinterlassenschaften einsammelt, Burger King sicherte Ähnliches zu. „Da sind wir froh. Das müssen die Betreiber nicht machen“, betont Bartzsch, „aber im Prinzip ist das ein Kampf gegen Windmühlen.“ Das Problem seien die Kunden selbst, die so achtlos seien.
Normalerweise leere der Bauhof freitags die Mülleimer, so dass sie fürs Wochenende leer sind. Wenn es besonders schlimm sei, fahre er eine Tour zusätzlich nach dem Wochenende. Denn es werde auch Verpackung mit Inhalt weggeworfen, in der Folge kommen die Ratten. In den Kanälen lege die Gemeinde Köder aus, aber ein Gewerbebetrieb habe auch schon Ratten gemeldet.