Kornwestheim. Die roten Strafzettel, mit denen Verkehrsteilnehmer bislang in Kornwestheim auf Verstöße aufmerksam gemacht wurden, haben ausgedient. Ab sofort drucken die Mitarbeiter des Vollzugsdienstes die kostenpflichtigen Verwarnungen an Ort und Stelle aus und klemmen diese hinter den Scheibenwischer.
Das sorge für mehr Transparenz, denn auf diesem Ausdruck ist der konkrete Verstoß mit Datum, Uhrzeit und „Tatort“ aufgeführt, teilt die Stadtverwaltung mit. So wüssten die Autofahrer sofort, was ihnen zur Last gelegt wird. Außerdem enthält dieser Zettel einen QR-Code, der mithilfe des Smartphones gescannt werden kann. Wer über eine App seiner Bank verfügt, könne das Verwarngeld so begleichen. Natürlich lasse sich der Betrag nach wie vor auch klassisch überweisen.
„Das Risiko falsch übertragener Aktenzeichen, Bankverbindungen oder anderer Kennziffern ist bei der Nutzung des QR-Codes ausgeschlossen. Darin liegt aus unserer Sicht ein großer Vorteil“, erläutert Bürgermeisterin Martina Koch-Haßdenteufel. Erst wenn der Strafzettel innerhalb von zwei Wochen nicht bezahlt worden ist, erhalten die Fahrzeughalter auf dem Postweg eine schriftliche Verwarnung mit Zahlungsaufforderung beziehungsweise die Möglichkeit zur Anhörung.
Verstöße, wie zum Beispiel falsches Parken, sind in Kornwestheim bislang von den Beschäftigten des Vollzugsdienstes mit dem Smartphone erfasst worden. „Die Daten wurden verschlüsselt und direkt an die Anstalt für Kommunale Informationsverarbeitung weitergeleitet und verarbeitet“, erläutert Ingo Kröner, Leiter des Vollzugsdienstes. Innerhalb einer Woche wurde den Fahrzeughaltern dann eine kostenpflichtige Verwarnung zugestellt. Kröners Team trägt zwar mit dem mobilen Drucker künftig mehr Ballast am Gürtel, leistet aber einen Beitrag zur Entlastung der Bußgeldstelle, resümiert die Stadtverwaltung. (red)