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Jubiläum
„Neckarrems ist mittendrin“

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OB Dirk Schönberger blickte auf die Geschichte des Remsecker Stadtteils zurück. Foto: Benjamin Stollenberg
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Festakt zum 750-jährigen Bestehen in der Gemeindehalle – Film auf DVD als Reminiszenz an den Stadtteil

Remseck. Die gesungene Liebeserklärung an Neckarrems war der emotionale Höhepunkt des Festaktes zum 750-jährigen Bestehen des Remsecker Stadtteils am Samstagabend in der Gemeindehalle. Vier Mitglieder des Chores „Gospels and more“ der evangelischen Kirchengemeinde unter der Leitung von Margit Götz-Balzer interpretierten das Heimatlied neu. Eugen Schwab hatte es im Jahr 1948 während seiner Kriegsgefangenschaft geschrieben. Das Quartett erntete tosenden Beifall für seine gelungene Darbietung.

Remsecks Erster Bürgermeister Karl-Heinz Balzer begrüßte zahlreiche Gäste zu der „kleinen Geburtstagsfeier“, bevor Oberbürgermeister Dirk Schönberger in seiner Rede den Bogen von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1268 bis zur Gegenwart schlug. Den Remsern, wie sich die Bürger von Neckarrems bezeichnen, sei es wichtig gewesen, dieses Jubiläum zu feiern. Neckarrems ist ein alter Stadtteil in einer noch recht jungen Stadt: Im Jahr 1977 ist Remseck als Zusammenschluss mehrerer Stadtteile aus der Taufe gehoben worden und seit dem Jahr 2004 Große Kreisstadt. Wurde im 18. Jahrhundert Brennholz für das Ludwigsburger Schloss über die Rems nach Neckarrems transportiert, so beschäftigen heute Themen wie die Stadtbahn und die Westrandbrücke die Kommune. „Neckarrems ist heute mittendrin“, betonte Schönberger. Das soll durch den Bau der Neuen Mitte unterstrichen werden, wo aktuell der Neubau von Rathaus, Stadthalle und weiteren Einrichtungen entsteht. Bereits vor einigen Jahren angelegt worden ist der Neckarstrand, der viele Menschen begeistere. Nicht vorstellbar wäre dieser Stadtteil auch ohne das traditionelle Straßenfest. „Ohne Neckarrems wäre Remseck nicht bei der Remstalgartenschau dabei“, gab der OB zu bedenken, dass der Ort schließlich das Tor zum Remstal ist.

Schönberger nutzte die Gelegenheit, an das „tolle Festwochenende“ und vor allem den Umzug Mitte Juli mit 40 Wagen und 800 Beteiligten sowie an das Fischerstechen zu erinnern. Er bat die Mitglieder des Organisationsteams, die dieses Mega-Event bei 35 Treffen mit viel Engagement vorbereitet haben, auf die Bühne. Mit der Silbernen Remsecker Münze zeichnete er Günther Glock, Gerlinde Edinger, Klaus Elsässer, Peter Lüdemann, Jürgen Geiger, Roland Wibel und Helmut Wibel aus.

„Die beteiligten Vereine und Organisationen sind durch das Fest erkennbar zusammen gerückt“, sagte Günther Glock, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins. Der Begriff Heimat sei längst von seinem verstaubten Image befreit worden, gab er zu bedenken. Vielmehr stünde das Heimatgefühl bei vielen Menschen der modernen Gesellschaft hoch im Kurs. Dazu gehöre auch die Bewahrung des Vorhandenen. Glock appellierte an die Gemeinderäte, die vorhandene, historische Bausubstanz im Bereich um die evangelische Michael-Sebastian-Kirche zu erhalten und zu schützen.

Eine Reminiszenz an Neckarrems ist der 45-minütige Film, der an dem Festwochenende gedreht worden und jetzt fertiggestellt geworden ist. Im Anschluss an die Geburtstagsfeier in der Gemeindehalle konnten Interessierte die DVD bestellen.