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Bauvorhaben
Schillerschule in Bönnigheim wird abgerissen

Die Schillerschule soll abgerissen werden und an anderer Stelle ein Neubau der Grundschule entstehen. Foto: Alfred Drossel
Die Schillerschule soll abgerissen werden und an anderer Stelle ein Neubau der Grundschule entstehen. Foto: Alfred Drossel
Die Bönnigheimer Schillerschule soll abgerissen und durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt werden. Darauf hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung verständigt.

Bönnigheim. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung die Richtung festgelegt, wie das Schulzentrum erweitert und umgestaltet werden soll. Dort angesiedelt sind die Sophie-La-Roche-Realschule und das Alfred-Amann-Gymnasium, die Grundschüler verteilen sich auf die Ganerben- und Schillerschule. Entgegen dem Vorschlag der Verwaltung hat sich das Gremium mehrheitlich dafür ausgesprochen, nur bei einer der vorgestellten Varianten die Förderfähigkeit zu überprüfen. Als Grundlage für die Entscheidung diente dabei der Masterplan des Heilbronner Büros KTH.

Jene Variante sieht vor, dass die Schillerschule zugunsten einer neuen, vierzügigen Ganztagsschule mit Kernzeitbetreuung abgerissen wird. Im Bau II soll im Bereich der Bücherei die Mensa untergebracht werden. Die Flächendefizite der Realschule und des Gymnasiums soll ein Anbau auf der Westseite der Ganerbenschule abdecken, im Erdgeschoss soll Platz für die Bücherei geschaffen werden. Die Ganerbengrundschule bekommt einen Aufzug, um die Barrierefreiheit gewährleisten zu können. Dies hätte zur Folge, dass an drei Stellen im Schulzentrum gebaut wird. Begonnen werden müsste mit dem größten Vorhaben, nämlich dem Neubau der Grundschule. Die Kostenkalkulation liegt aktuell zwischen zehn und zwölf Millionen Euro. Alleine für den Grundschul-Neubau fallen demnach 9,16 Millionen Euro an – und das müsste komplett von der Stadt, abzüglich der Landeszuwendung, finanziert werden.

Wie die Räume im Schulzentrum aktuell genutzt werden, ist im September 2020 erhoben worden. Dabei wurde festgestellt, dass die Sophie La Roche-Realschule knapp 230 Quadratmeter und das Alfred-Amann-Gymnasium etwa 980 Quadratmeter zu wenig Platz haben. Die vierzügige Grundschule benötigt 1470 Quadratmeter zuzüglich einer Fläche von 280 Quadratmeter für den Ganztagesbetrieb.

Bürgermeister Albrecht Dautel wollte neben der gewählten Variante auch den verworfenen Vorschlag auf seine Förderfähigkeit hin prüfen lassen. Dies fand beim Gremium jedoch keine Zustimmung, obwohl Dautel erklärte, dass sich der Gemeinderat dadurch nichts vergebe. Dem Gremium ging es jedoch um die Kostenentwicklung. Hans-Martin Jäger (UWG) pochte auf den Beschluss des Gemeinderates, nur die eine Variante weiterzuverfolgen, die ausgewählt worden ist. Auch Dorothea Bechtle-Rüster (SPD) erinnerte an das eindeutige Votum des Gemeinderates.

Für Michael Gerdes (UWG) sei jetzt der richtige Zeitpunkt, bei den Nachbarn wegen einer Kostenbeteiligung anzuklopfen. Hans Martin Jäger (UWG) wollte dabei nicht nur Nachbarn im Landkreis Ludwigsburg, sondern auch die betreffenden Kommunen im Landkreis Heilbronn einbeziehen.