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Brand
Schwierige Suche nach der Ursache

Die Brandruine an der Bundesstraße 27. Der Verkehr musste erneut umgeleitet werden. Fotos: Alfred Drossell
Die Brandruine an der Bundesstraße 27. Der Verkehr musste erneut umgeleitet werden. Foto: Alfred Drossell
Völlig ausgebrannt und einsturzgefährdet ist das Gebäude.
Völlig ausgebrannt und einsturzgefährdet ist das Gebäude.
Auflodernde Glutnester beschäftigen Feuerwehr – Gesperrte Bundesstraße bringt Verkehrsprobleme im Stadtteil Buch

Bietigheim-Bissingen. Mehrfach musste die Feuerwehr am Sonntag zu dem ausgebrannten Abbruchhaus an der B27 ausrücken, um immer wieder auflodernde Glutnester zu löschen.

Unterdessen haben die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache begonnen, die sich allerdings schwierig gestalten, weil das einsturzgefährdete Gebäude nicht betreten werden kann. Nach bisherigen Erkenntnissen haben sich keine Menschen in dem Gebäude befunden. Das schon seit einiger Zeit leer stehende Haus wurde früher oft von Obdachlosen als Unterkunft benutzt.

Zu größeren Verkehrsbehinderungen ist es am Sonntag im Stadtteil Buch gekommen, weil die Bundesstraße in Fahrtrichtung Stadtmitte wegen des erneuten Löscheinsatzes gesperrt wurde. Im Gröninger Weg, der Buchstraße und in der Freiberger Straße ging es nur im Schneckentempo vorwärts.

Der Brand in dem Abbruchhaus wurde, wie berichtet, am Sonntagmorgen kurz vor 8Uhr von einem Autofahrer der Integrierten Leitstelle gemeldet. Als Feuerwehr und Polizei in der Stuttgarter Straße eintrafen, stand das Gebäude bereits in Flammen. Die Löscharbeiten dauerten den ganzen Sonntag und wurden gegen 18Uhr abgeschlossen. Fast 60 Wehrleute waren im Einsatz. Der Rettungsdienst war vorsorglich mit einem Fahrzeug vor Ort, Vertreter der Stadt, der Stadtwerke sowie der Eigentümer ebenfalls. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg befand sich mit mehreren Streifenbesatzungen im Einsatz. Auch gestern wieder hatte die Polizei mit der Verkehrsregelung zu tun.

Das Wohnhaus gehört zu den ersten Häusern der Bahnhofsgegend an der früheren Ludwigsburger Straße und dürfte Anfang der 1890er Jahre gebaut worden sein. Beim Bau der Decken wurden noch Schlacke und Getreidespreu verwendet.

Das Anwesen grenzt an die längst abgerissene Betriebsstätte der Firma SWF, die sich 1945 zu einem Spitzenunternehmen der Autozuliefererindustrie entwickelte. Sie stellte Winker, Blinker und Scheibenwischer für den größten Teil der deutschen Automobilindustrie her.

Zu dem Wohnhaus Stuttgarter Straße121 gehören im hinteren Bereich angebaute Werkstätten des Autoglasherstellers Kinon, der von SWF übernommen wurde. Jetzt werden das Haus und die Nebengebäude abgerissen, um Platz für Neubauten auf dem Lothar-Späth-Carré zu schaffen.