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Winzerfest
Startklar für die fünfte Jahreszeit

Herausgeputzt bis in den letzten Winkel: Die Girlanden und die Beleuchtung für das Winzerfest hängen bereits, am Festsonntag werden auch noch die Häuser geschmückt. Foto: Alfred Drossel
Herausgeputzt bis in den letzten Winkel: Die Girlanden und die Beleuchtung für das Winzerfest hängen bereits, am Festsonntag werden auch noch die Häuser geschmückt. Foto: Alfred Drossel
Dieses Ereignis hält alle zwei Jahre die ganze Stadt auf Trab: Am kommenden Freitag, 13. September, beginnt in Besigheim mit dem Winzerfest die fünfte Jahreszeit. Jetzt laufen die letzten Vorbereitungen, denn die Stadt will sich den Besuchern wieder von ihrer besten Seite zeigen.

Besigheim. Das Winzerfest ist der Höhepunkt im Festkalender der Stadt und für viele Besigheimer die schönste Zeit im Jahr. Entsprechend akribisch laufen die Vorbereitungen. „Nahezu alle städtischen Ämter sind derzeit in irgendeiner Art und Weise mit dem Winzerfest beschäftigt“, sagt Klaus Schrempf im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Erste Beigeordnete ist mit der Organisation des Festes seit Jahrzehnten betraut und weiß routiniert, wann genau was zu erledigen ist. Der grobe Rahmen steht natürlich längst – das Motto für den Festumzug am Sonntag wurde bereits Anfang des Jahres bekanntgegeben und lautet „1219–2019. Stadterhebung vor 800 Jahren“. Auch die Festweine sind ausgewählt und Details zur Sperrstunde, zum Sicherheitskonzept und Korkengeld geklärt (wir berichteten mehrfach). Denn bereits rund ein Jahr vor dem Winzerfest beginnen die konkreten Planungen. „Von der Stadt aus ist alles in die Wege geleitet. Ich bin davon überzeugt, dass der Festumzug und die Bewirtung wie immer gut laufen. Jetzt geht es noch um Details, das ist in der Regel die anstrengendste Phase“, so Schrempf. Und das kann auch noch recht viel Zeit in Anspruch nehmen, weiß er aus Erfahrung.

In den vergangenen Tagen hat der Bauhof die Festbeleuchtung aufgehängt, getestet wurde auch schon, ob alle Lämpchen funktionieren. Demnächst wird auch noch die Straßenbeleuchtung geputzt. Die Stadtgärtnerei hat derzeit alle Hände voll zu tun: Die Mitarbeiter sind täglich unterwegs, mähen zu hohes Gras, kümmern sich um den Blumenschmuck oder befreien Blumenbeete vom Unkraut. Denn die Stadt will sich den Besuchern am Winzerfest-Wochenende wieder von ihrer besten Seite zeigen. Dazu gehört auch, dass die Privathäuser entlang der Festumzugsstrecke hübsch dekoriert sind. Die Stadtgärtnerei verteilt deshalb am Sonntagvormittag Schmuckreisig und Grünzeug, das die Bewohner an ihren Häusern anbringen können.

Die Aufbauarbeiten für die Weinhütte auf dem Kelterplatz beginnen bereits am Wochenende, Mitte nächster Woche werden außerdem die Bühnen am Marktplatz, Kelterplatz und an der Stadtkirche aufgebaut. Eingekleidet werden müssen außerdem noch die Teilnehmer, die sich am historischen Teil des Festumzugs beteiligen. Die Kostüme dafür beziehe die Stadt seit den 1960er Jahren von einem Stuttgarter Kostümhaus, das deutschlandweit die Teilnehmer von Festzügen ausstatte, berichtet Klaus Schrempf. Für den Besigheimer Umzug wird in diesem Jahr Kleidung benötigt, die die Epochen von rund 1220 bis Mitte des 19. Jahrhunderts abdeckt. Nächste Woche holt der Bauhof die Kostüme in Stuttgart ab, am Donnerstag treffen sich dann alle Festzugsteilnehmer im Radsportheim zur Anprobe. Dann werden die Kostüme angepasst und es wird letzte Hand angelegt.

Für Klaus Schrempf wird dieses Winzerfest ein ganz Besonderes sein: Der Erste Beigeordnete verabschiedet sich, wie berichtet, in den Ruhestand und wird deshalb in zwei Jahren nicht mehr an der Organisation des Festes beteiligt sein. Seit 1981 war er damit betraut und hat daher auch miterlebt, was sich seitdem verändert hat: „Das Winzerfest ist deutlich größer geworden“, sagt Schrempf. Früher habe es weit weniger Weinstände gegeben und gefeiert worden sei recht zentral auf dem Kelterplatz und nicht in der gesamten Stadt. Auch der Umzug sei gewachsen: von rund 50 Gruppen auf mittlerweile rund 75. Mehr sei allerdings auch nicht möglich, sagt Schrempf. Vermissen werde er die Organisation des Festes nicht, zumal er das Winzerfest als Gast sicher ganz anders genießen kann als bisher: „Es ist schon ein Stück weit eine Belastung, weil man nie genau weiß, ob auch alles so abläuft, wie man es geplant hat, und alles glatt läuft“, gibt er zu.

Info: Das Winzerfest findet von Freitag, 13. September, bis Montag, 16. September, in Besigheim statt. Bürgermeister Steffen Bühler eröffnet das Fest am Freitag um 19.30 Uhr auf dem Kelterplatz. Dann wird auch die neue Weinprinzessin inthronisiert. Am Sonntag beginnt der Festzug um 13 Uhr.