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Tante M steht schon in den Startlöchern

Annemarie Merkle erste Kundin im Tante M Alfred (Archivbild)
Annemarie Merkle erste Kundin im Tante M Alfred (Archivbild) Foto: A. Drossel
Neueröffnung in Höpfigheim und Kleinbottwar Anfang des kommenden Jahres – Crowdfunding zu Beginn nötig

Steinheim. Wenn alles vollends glatt geht, soll der neue Tante M-Laden in Höpfigheim Ende Januar öffnen, der in Kleinbottwar Anfang März.

In Höpfigheim gehört die frühere Volksbank inzwischen einem Privatmann, der das Konzept unterstützt und einen Teil der Fläche an Tante M vermieten will. Die restliche Fläche im Erdgeschoss sowie die obere Wohnung werden privat genutzt. In Kleinbottwar hat die Stadt zwar die Fläche gekauft, hier muss aber noch eine Eigentümerversammlung einberufen werden, in der das Konzept vorgestellt wird.

Die Tante M-Läden – seit August gibt es bereits einen in Winzerhausen – setzen bei ihrem Konzept auf drei wichtige Faktoren: Eine Auswahl von 1100 Artikel, die die Bürger zum Teil selbst bestimmen können, marktübliche Preise und moderne Öffnungszeiten mit 18 Stunden an sieben Tagen die Woche. „Wir sprechen nicht nur Ältere an, sondern auch die, die nur für Impulsprodukte wie Cola oder Chips abends noch einkaufen wollen“, sagt Geschäftsführer Christian Maresch bei der Vorstellung des Konzeptes in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Alkohol und Tabakwaren gebe es aber aus Gründen des Jugendschutzes nicht. Der Sonntag sei mit rund 300 Kunden der umsatzstärkste Tag. Überleben könnten die Läden wegen der geringen Fixkosten wie eine einfachere Ausstattung und kein Personal – nur zum Ein- und Ausräumen ist jemand im Laden oder zu einer festen Zeit am Tag, um Ältere beim Einkauf oder bei der Bezahlung am Automat zu unterstützen. 230 Euro müssen am Tag umgesetzt werden, das entspreche 40 Kunden pro Tag. „Wir liegen in allen Läden drüber, auch in Winzerhausen“,versicherte Maresch. Das Grundsortiment bezieht Maresch von Edeka, regionale Bäcker und Metzger beliefern alle drei Läden im Bottwartal.

Die befürchtete Konkurrenz zu den Wochenmärkten sieht Maresch nur bedingt: Ein Markt fungiere mehr als Treffpunkt, wo man ein Schwätzle halten oder sich beraten lassen könne.

Auch gestohlen werde nicht so viel: Die Diebstahlquote liegt bei vier Prozent wie im normalen Einzelhandel, die soziale Kontrolle funktioniere auf dem Dorf immer noch. Außerdem gibt es Kameras im Laden.

Damit ein gewisser finanzieller Grundstock besteht, muss aber 20 Prozent der Investitionssumme über die Bürger mittels Crowdfunding finanziert werden. Dafür gibt es im Gegenzug Einkaufsgutscheine. Informationen dazu gibt es über Flyer.