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Glatteisunfälle
Zahlreiche Autos landen im Graben

Ein Mülllaster liegt umgekippt auf einem verschneiten Stück neben einer Straße bei Bretzfeld. Auf eisglatter Fahrbahn war der Lastwagen von der Straße gerutscht. Foto: Julian Buchner/dpa
Ein Mülllaster liegt umgekippt auf einem verschneiten Stück neben einer Straße bei Bretzfeld. Auf eisglatter Fahrbahn war der Lastwagen von der Straße gerutscht. Foto: Julian Buchner/dpa
Polizei verbucht im ganzen Land überwiegend Blechschäden – Ein Schwerverletzter im Enzkreis – Müllfahrzeuge umgekippt

Kreis Ludwigsburg. Überfrierende Nässe und damit einhergehend spiegelglatte Straßen haben am Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch zu vielen Unfällen im Kreis Ludwigsburg und im ganzen Bundesland geführt. Zum Glück blieb es in den meisten Fällen nur bei Blechschäden. Homeoffice und coronabedingte Ausgangsbeschränkungen haben aber auch hier ihre Wirkung gezeigt. „Für einen so rutschigen Tag war die Anzahl der Unfälle relativ gering, da hatten wir schon ganz andere Unfallzahlen“, sagt eine Sprecherin im Polizeipräsidium Ludwigsburg.

Bereits am Dienstagnachmittag ist ein Autofahrer auf der K1629 bei Bönnigheim ins Rutschen geraten. Weitere Unfälle ereigneten sich schließlich ab etwa 22.30 Uhr bis Mitternacht.

Auf den Straßen um Großbottwar kam es zu insgesamt drei Unfällen mit Blechschäden. Kurz vor Mitternacht rutschte ein Auto von der Remstalstraße in Neckarrems gegen ein Verkehrszeichen. Die Polizei schätzt den Schaden dieser Unfälle auf rund 20000 Euro. Zwischen Hegnach und Neckarrems war die Straße in der Nacht derart glatt, dass sie zeitweise ganz gesperrt wurde. Die Straßenmeisterei Ludwigsburg setzte noch in der Nacht ein Streufahrzeug ein. In der Zeit zwischen Mitternacht und 5.20 Uhr ereigneten sich auf der L1125 bei Großsachsenheim, in der Höpfigheimer Straße in Steinheim und in Bietigheim-Bissingen weitere vier Unfälle. Auch diese gingen glimpflich ab. Es entstand ein Schaden von etwa 15000 Euro. Auf der Autobahn rutschte bei Neuhausen auf den Fildern ein Lkw von der A8. Bei Rutesheim schleuderte ein Autofahrer von der Fahrbahn in den Wildschutzzaun und auch die Anschlussstelle Böblingen-Hulb sorgte für einen Glatteisunfall. Es gab keine Verletzten. Die Blechschäden dürften sich auf über 10000 Euro belaufen. In den südlichen Landesteilen und in den Höhenlagen machte Schnee den Autofahrern zu schaffen. Auf der Autobahn 96 kam der Verkehr von Dienstag an zwischen Wangen und Kißlegg über Stunden zum Erliegen, weil sich Lkw festgefahren hatten. Auch die Umleitungsstrecken waren überlastet.

Im Kreis Ravensburg, im Kreis Sigmaringen und im Bodenseekreis kam es zwischen Dienstag und Mittwoch zu insgesamt 50 witterungsbedingten Unfällen. Auch zwischen Donau und Alb ereigneten sich auf rutschigen Straßen mehrere Auffahrunfälle mit zumeist Leichtverletzten, einige Autos landeten im Graben. Die Straße zwischen Merklingen und Hohenstadt (Alb-Donau-Kreis) war zur Bergung dreier stecken gebliebener Lastwagen gesperrt. Bei Rheinfelden (Kreis Lörrach) überschlug sich eine Frau mit ihrem Auto, konnte sich aber leicht verletzt aus dem Fahrzeug befreien. Bei Gutach (Ortenaukreis) half ein vorbeifahrender Landwirt einem stecken gebliebenen Brummi und zog ihn mit dem Traktor aus dem Schnee. Bei Appenweier (Ortenaukreis) kam ein Streifenwagen nach einer Verfolgungsfahrt von der Straße ab. Bei Neulingen (Enzkreis) kam ein Autofahrer mit seinem Wagen von der spiegelglatten Straße ab und überschlug sich. Der Mann wurde schwer verletzt. Im Kreis Böblingen erwischte es am frühen Mittwochmorgen ein Streufahrzeug: Es rutschte von der glatten Straße in den Graben. Bei Vellberg (Kreis Schwäbisch Hall) kippte ein Müllfahrzeug auf der glatten Fahrbahn um. (lsw)