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Ludwigsburg Musuem
Alltagsthemen rücken in den Fokus

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Die Mitmachmaschine verändert sich täglich durch die Tatkraft der Museumsbesucher. Foto: privat
„Hää??“ heißt es ab dem 8. Dezember im Ludwigsburg Museum, wenn die Ausstellung rund ums Thema Sprache eröffnet. Sie ist die erste von insgesamt vier Sonderausstellungen im Jahresprogramm 2019. Ein Höhepunkt soll das große, im Haus kuratierte Ausstellungsprojekt „Eine Stadt isst! Ludwigsburger Esskultur“ sein. Diese Ausstellung eröffnet im April.

Nach dem Besuchererfolg und der großen positiven Resonanz zur Ausstellung Wohnen in der Stadt widmet sich das Ludwigsburg Museum im kommenden Ausstellungsjahr dem Thema Essen: „Eine Stadt isst! Ludwigsburger Esskultur“. Mit ausgewählten Ausstellungsstücken und regionalen Geschichten wirft das Museum vom 7. April bis zum 22. September 2019 ein Licht auf die Kulturgeschichte des Essens mit Schwerpunkt auf 300 Jahren Ludwigsburger Stadtgeschichte. Museumsleiterin Dr. Alke Hollwedel wollte beim gestrigen Pressegespräch noch nicht zu viel verraten. „Die Ausstellung wird mit Gegensätzen arbeiten“, verriet sie. Schließlich wurde in Ludwigsburg einst der erste Drive-in-Imbiss in Europa eröffnet, während Ludwigsburg lange Sitz der Slow Food Bewegung war.

Die im Haus kuratierte Ausstellung stellt die Themen Tischkultur und Speisegewohnheiten in den Fokus und lockt mit vielen Mitmach-Aktionen und neuen Angeboten. Neben Probierstationen, die in kleinen Wunderkammern untergebracht sind, gibt es das neue Format der Gastrosophieabende. Ausgehend von jeweils einem Lebensmittel wie zum Beispiel Honig beleuchten Experten in dieser Veranstaltungsreihe Ludwigsburger Geschichten. Rund ums Thema Essen sollen viele Veranstaltungen stattfinden, wie zum Beispiel Kochaktionen im Mikrohofhaus auf der Sternkreuzung.

Jede Menge Bewegen und Gestalten dürfen Besucher mit der „Mitmach-Maschine“. Im Museumsbauch wird die große begehbare Kunst- und Fantasiemaschine vom 7. Dezember 2019 an zu finden sein. Ein Spiel- und Konstruktionsvergnügen erwartet die Besucher, die selbst gefragt sein werden und die Maschine, bewegen, verändern und weiter gestalten dürfen.

Wer jetzt schon Lust auf eine neue Ausstellung bekommen hat, muss gar nicht mehr lange warten: Am 8. Dezember heißt es nämlich „Hää? – Sprache Spiele Abenteuer.“ Auch bei dieser Ausstellung dürfen Besucher ganz viel Mitmachen und Ausprobieren. Wer schon immer mal eine Rohrpost verschicken, einen Film vertonen oder eine Geheimsprache erfinden wollte, kann sich auf die neue Wechselausstellung freuen. Für Design-Liebhaber wird es auch im neuen Ausstellungsjahr die bekannten Design-Preis-Ausstellungen ecodesign und Focus Open geben, ebenso wie die bewährte Reihe Stadtgeschichten fortgeführt werde.

Neu gestaltet ist hingegen die Internetseite, auf der Nutzer Informationen in drei Sprachen erhalten können. In Kürze soll es dort auch Informationen in einfacher Sprache geben, um allen Menschen die Teilhabe zu ermöglichen, berichtet Elisabeth Meier (Öffentlichkeitsarbeit). Zum Jahresbeginn finden Besucher zudem eine neue mediale Infostation im Eingangsbereich des Museums.

Leonie Fuchs (Leiterin des Bereichs Bildung und Vermittlung) setzt auch im kommenden Jahr auf positive erste Museumserlebnisse, zu denen nicht nur die Mitmach-Ausstellungen beitragen. Auch die Tatsache, dass mindestens 50 begleitete Rundgänge für Kindergärten, Schul- und Studiengruppen 2019 kostenfrei angeboten werden, soll dazu beitragen. Hollwedel freut sich darüber, dass die Drittmittel deutlich gesteigert werden konnten. „Bestimmen Sie den Eintrittpreis selbst – pay what you want“ ist der Hinweis, der das bekannte „Eintritt frei – Spende erwünscht“ abgelöst hat. Die Einnahmen seien seitdem deutlich gestiegen. Den Museumsmacherinnen ist die Freiwilligkeit durchaus wichtig, denn dadurch können alle Interessierten die Ausstellungen besuchen – unabhängig von Einkommen und sozialer Herkunft.

Info: Das neue Museumsprogramm gibt es ab Dezember als Download im Internet sowie im gedruckter Form im MIK. Infos unter www.ludwigsburgmuseum.de.