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Innenstadt
Bei Wintereinbruch locken die Läden

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Verkaufsoffener Sonntag auch bei Eiseskälte mit guter Publikumsfrequenz

Ludwigsburg. Eiskalt erwischt hat es die Organisatoren des verkaufsoffenen Sonntags. In der Innenstadt herrschte gestern eher Winterzauber statt Frühlingsstimmung. Trotzdem folgten viele Menschen dem Ruf des Märzklopfens, wie der erste verkaufsoffene Sonntag im Jahr genannt wird.

Warm eingepackt, mit Handschuhen und Mütze vor der Kälte gewappnet, begaben sich viele Menschen zum Schlendern und Shoppen in die City oder kehrten in den Cafés und Gaststätten ein. Die bei ähnlichen Events langen Warteschlangen vor den Eisdielen fielen allerdings aus. „Natürlich hätten wir uns alle Frühlings- statt Winterwetter gewünscht. Angesichts dieser Rahmenbedingungen lief es heute aber super“, zog Axel Müller vom Ludwigsburger Innenstadtverein Luis eine positive Resonanz.

Angeheizt wurde die Kauflust mit Rabatten und Aktionen in den Geschäften. „Wir schlendern heute mal ganz gemütlich“, sagte eine Frau, die mit ihrem Mann unterwegs war.

Auf dem Marktplatz waren 40 Stände aufgebaut, die in Herzform angeordnet waren. Eine schöne Idee, die aber nur aus der Vogelperspektive zu erkennen war. Weitaus leichter zu entdecken war die Mischung aus Kunsthandwerk, Dekorativem und Kulinarischem, von Baumstriezeln bis zu italienischem Mandelgebäck. Besonders ins Auge fiel das Retro-Café, das zumindest optisch zu einer Zeitreise einlud.

Einen Teil des Marktplatzes hatten Landschaftsgärtner Steve Lappe-Steiner aus Remseck, seine Mitarbeiter und einige Freunde in einen 500 Quadratmeter großen Abenteuerspielplatz verwandelt. Vor allem Kinder bekamen beim Anblick des Baggers, der mitten auf einem Sandhügel stand, glänzende Augen. Ein besonderes Erlebnis war es, wenn sie mit dem Fahrzeug Sand von A nach B schaufeln durften. Hoch hinaus gelangte der Nachwuchs an einer Seilleiter, die in einer Höhe von elf Metern an einem Kran befestigt war. Gesichert und unter fachkundiger Anleitung ging es Stufe für Stufe steil nach oben. Aufwärmen war an Fässern mit offenem Feuer angesagt.

Wem es für Aktivitäten unter freiem Himmel zu kalt war, den zog es in die Einkaufszentren. Dort herrschte großer Ansturm. Während die Frühlingsblumen unter freiem Himmel noch von einer Schneeschicht bedeckt waren, sorgten die Ehrenamtlichen des Ludwigsburger Tafelladens im Eingangsbereich des Marstall für Blumenzauber. 500 Primeln, Bellis, Hyazinthen und Veilchen wurden dort zugunsten dieser sozialen Einrichtung an den Mann und die Frau gebracht. Auch in der Wilhelmgalerie setzte man auf Frühlingsblumen, es wurden Tulpen an die Besucher verteilt.

Längst etabliert hat sich der Markt der schönen Dinge, der zweimal im Jahr im Hörforum Wied an der Seestraße stattfindet, so auch beim Märzklopfen. 14 Kunsthandwerker aus der Region präsentierten dort das, was den Alltag und das Leben einfach schöner macht. Dazu gehörten ausgefallene Taschen aus Stoff und Leder, Papeterie und natürlich Schmuck. Seit dem Jahr 2010 wird dieser Markt der schönen Dinge angeboten, längst bewerben sich die Aussteller darum, hier dabei sei zu können, erzählte Ulrich Wied. Die Standgebühren plus den Erlös aus dem Verkauf von Getränken werden in diesem Jahr dem Projekt Wünschewagen gespendet, der schwerkranken Menschen Wünsche erfüllt.