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Die Tarifzoneneinteilung bringt so manche Kuriositäten im Landkreis hervor

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Einfach an den Ticketautomaten gehen und von einer Stadt in die andere immer denselben Preis zahlen? Im Kreis gilt das nicht immer.

Kreis Ludwigsburg. Wer von Kornwestheim nach Ludwigsburg will, sollte nicht die Taste für eine Zone drücken (Erwachsene: 2,50 Euro). Denn weil Ludwigsburg der nächstgelegene S-Bahn-Halt und dieser nicht mehr als fünf Kilometer entfernt ist, reicht ein Kurzstreckenticket (1,40 Euro). Das gilt ebenso nach Zuffenhausen, wo man unbedarft sogar zwei Zonen zahlen müsste. Von Sersheim nach Vaihingen muss man dagegen eine Zone bezahlen. Denn die Stationen liegen zwar Luftlinie knapp fünf Kilometer auseinander, auf der Schiene sind es aber fünfeinhalb.

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Einen billigeren Ticketpreis hätten auch manche Bewohner von Ditzingen, Korntal-Münchingen oder Eberdingen gerne. Denn Heimerdingen befindet sich inmitten einer Tarifzone, die Kernstadt liegt auf der Zonengrenze; Gleiches gilt für Münchingen im Vergleich zu Korntal und Kallenberg sowie Eberdingen zu Hochdorf – aus den jeweils letztgenannten Orten kommt man deshalb günstiger etwa nach Stuttgart. „Eine Stadt, eine Zone“, lautet deshalb eine Forderung, die vor allem in Ditzingen laut wird. Doch wegen der Strohgäubahn von Heimerdingen nach Hemmingen müsste auch dieser Ort in derselben Zone sein. Zudem wollen die Ditzinger Grünen ein Tagesticket für drei Euro, das auch Hemmingen umfasst. Der VVS berechnet derzeit, wie hoch die Einnahmeausfälle wären, damit die Gemeinderäte über mögliche weitere Schritte entscheiden können. (jsw)