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Flüchtlingsregistrierung
Ludwigsburger Pilotprojekt wird aufs Land ausgeweitet

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Mit diesem Scanner werden im Landratsamt die Fingerabdrücke von Flüchtlingen erfasst. Foto: Holm Wolschendorf
Kreis Ludwigsburg. Das Pilotprojekt im Landkreis Ludwigsburg zur Erfassung von Flüchtlingen mit Hilfe eines Fingerabdruck-Scanners soll auf das ganze Land ausgeweitet werden. „Wir beginnen in der kommenden Woche mit der Auslieferung an die Ausländerbehörden im Südwesten“, sagte ein Sprecher des Stuttgarter Innenministeriums auf Anfrage unserer Zeitung. Zuvor hatte der Ludwigsburger Landrat Rainer Haas die Landesregierung dazu aufgefordert, alle Ausländerbehörden in die Lage zu versetzen, Neuankömmlinge, die weder beim Grenzübertritt noch bei einer Polizeidienststelle registriert wurden, mit Foto und Fingerabdruck zu erfassen. „Wir müssen doch wissen, wer da alles zu uns kommt“, hatte Haas Anfang der Woche im Interview mit unserer Zeitung gesagt. Es sei ebenso wichtig zu wissen, ob er bereits anderswo registriert wurde und welche Angaben er dabei gemacht habe.

Ludwigsburg. Seit dem Sommer werden mit dem Scanner Fingerabdrücke von Asylbewerbern aufgenommen, die in den Kreis Ludwigsburg kommen, aber bislang nicht in Deutschland registriert sind. Ein solches Gerät steht bislang nur dem Landratsamt Ludwigsburg und der Stadt Stuttgart zur Verfügung. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Einsatz des Scanners und der Kamera gemacht“, bilanziert der Chef der Ausländerbehörde im Landratsamt, Marcel Gutekunst.

Beim Abgleich der Daten mit anderen Kommunen gehe es auch darum, Sozialbetrug vorzubeugen. „Es gab in Ludwigsburg mehrere Versuche, eine doppelte Auszahlung zu erschleichen“, sagt Gutekunst. Allerdings handele es sich dabei um eine „sehr geringe Zahl von Menschen“.

 

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