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Polizei: Castor-Transport nur bei Tageslicht

Nach einer erfolglosen Beschwerde der Gemeinde Neckarwestheim gegen Atommülltransporte auf dem Neckar rechnen Umweltschützer mit einer baldigen nächsten Fahrt des Spezialschiffs. „Eventuell kommt es bereits nächste Woche zu einer weiteren Fahrt ins Zwischenlager nach Neckarwestheim“, sagte Jochen Stay vom Anti-Atomkraft-Bündnis „Ausgestrahlt“.
Neckarwestheim. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte die Organisatoren des Transports auf, die Castorbehälter aus Sicherheitsgründen nur bei Tageslicht zu befördern. „Falls erforderlich, muss der Transport in zwei Etappen gesplittet werden“, sagte der Landesvorsitzende Hans-Jürgen Kirstein gestern. Die GdP verfasse gerade eine Anfrage an den Landespolizeipräsidenten, inwieweit die Lichtverhältnisse bei der Sicherung des Transports durch die Polizei berücksichtigt werden. „Die Kollegen werden meist am Ufer eingesetzt, von dort sind mögliche Störungen aber wohl nur bei Tageslicht gut zu erkennen“, sagte Kirstein. „Notfalls“ müsse das Schiff eine Pause einlegen. AKW-Gegner Stay kündigte friedliche Proteste gegen den Transport an.

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte, wie berichtet, vor wenigen Tagen die Sicherheitsbedenken von Neckarwestheim gegen die Beförderung ausgedienter Brennelemente per Spezialschiff abgelehnt. In zwei Fahrten waren bereits je drei Castoren nach Neckarwestheim gebracht worden. (lsw)