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Breitensportevent
Rekordbeteiligung bei Läuferwetter

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Über 250 Teams mit fast 3900 Läufern und Walkern am Monrepos dabei – Beste Stimmung trotz kühler Temperaturen

Ludwigsburg. Der Verleger der Ludwigsburger Kreiszeitung, Gerhard Ulmer, war sichtlich beeindruckt. „Fast 3900 Teilnehmer und mehr als 250 Teams, das ist schon was“, kommentierte der Gastgeber des Breitensportevents die Resonanz, nachdem er selbst die Ziellinie passiert hatte. So viele Läufer und Walker waren in den sieben Jahren, seit es den LKZ-Firmenlauf gibt, noch nie am Start gewesen.

Dabei hätte Ulmer seine wichtigste Aufgabe, neben dem Laufen selbst, gestern Abend fast verpasst. Es sah um 18.30 Uhr so aus, als ob die erste Laufgruppe auf die Strecke gehen muss, ohne dass er den Startschuss gegeben hat. Der LKZ-Verleger stand im Stau, wie so viele andere Teilnehmer. Eine Dreiviertelstunde habe er von der Innenstadt bis zum Monrepos gebraucht, erzählte er. Ulmer schaffte es aber dann doch noch rechtzeitig: 30 Sekunden vor dem festgelegten Startzeitpunkt war er doch noch zur Stelle, um die schnellsten Läufer stilgerecht mit einem Schuss auf die Strecke zu schicken. Einen neuen Rekord gab es nicht nur bei der Beteiligung, sondern auch bei der Temperatur, da allerdings einen negativen.

Nach sechs hochsommerlichen Firmenläufen mussten oder durften die Hobbysportler diesmal bei 15 Grad antreten. Beschwert hat sich darüber niemand, im Gegenteil. „Endlich mal gutes Wetter“, meinte Tobias Krafft von der Wüstenrot Haus- und Städtebau. Er war zum vierten Mal dabei, hat also Vergleichsmöglichkeiten. Und obwohl das Wetter diesmal deutlich weniger schweißtreibend war als in den vergangenen Jahren, war es für die meisten Hobbysportler doch immer noch anstrengend genug. „Ich bin froh, im Ziel zu sein“, bekannte Krafft.

Andrea Förch vom Running-Team der AOK war von den kühlen Temperaturen schon vor dem Lauf begeistert: „Das Wetter ist das Highlight. Es ist das erste Mal, dass es keine 32 Grad hat.“ Sie war gestern bereits das fünfte Mal beim LKZ-Firmenlauf am Start und ist nach wie vor begeistert von der Atmosphäre.

Vom besonderen Flair des LKZ-Firmenlaufs lassen sich auch Neulinge anstecken. „Es hat Spaß gemacht“, meinte Sonja Hettler, auch wenn sie nach dem knapp 3,5 Kilometer langen Lauf erst einmal erschöpft im Gras saß. Sie war für das Aldi-Team dabei, das in diesem Jahr eine der größten Mannschaften stellte. Für sie ist schon jetzt sicher, dass es nicht bei einer Teilnahme bleiben wird. „Wir kommen wieder“, kündigte sie an.

Erstaunlich war allerdings, dass in diesem Jahr deutlich weniger Läufer in außergewöhnlichen Outfits auf die Strecke gingen, obwohl das bei diesen Temperaturen deutlich einfacher gewesen wäre. Die Chefs der Bietigheimer Schuh-Manufaktur Bär hatten auf Bärenkostüme verzichtet und die Feuerwehrleute beschränkten sich diesmal auf Laufbekleidung. In manchen Vorjahren hatten einige Wehrleute die Strecke durch die Domäne Monrepos auch schon mit Atemschutzausrüstung absolviert, um für Einsätze zu trainieren.

Dass der Firmenlauf seinem Namen gerecht wird und Kollegen zu Hunderten gemeinsam in Bewegung bringt, ließ sich einmal mehr an den Siegerlisten ablesen. Das größte Team, die Regionale Kliniken Holding, brachte 315 Läufer ins Ziel und gewann damit Karten für das Gastspiel des Circus Roncalli in Ludwigsburg. Auf Platz zwei kam Aldi Süd Murr mit 192 Finishern, Platz drei belegte das Team der LKZ-Gesundheitsaktion „Lauf geht’s“, von denen 90 Läufer das Ziel erreichten.

Die Teilnehmer der Aktion haben allerdings in diesem Jahr noch größeres vor, für sie war der Firmenlauf gewissermaßen nur das Aufwärmprogramm. In zwei Wochen wollen die meisten „Lauf geht’s“-Teilnehmer beim Bietigheimer Fackellauf zehn Kilometer bewältigen. Das große Ziel im Herbst ist der Halbmarathon beim Bottwartal-Marathon. Dafür trainieren die Teilnehmer von „Lauf geht’s“ – viele davon sind Laufanfänger – seit April.