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Umwelt
Saubere Luft für Bleyle-Areal

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Jan-Eric Raschke und Inge Wedel weihen die Feinstaubfresser auf dem Bleyle-Areal ein. Foto: Benjamin Stollenberg
Mann+Hummel stellt drei stationäre Feinstaubfilter auf – Kooperation mit Wolff & Müller

Ludwigsburg. Es ist zunächst ein Pilotprojekt über ein Jahr, so lange stehen die weiß-grünen Kisten mindestens im Bleyle-Quartier. Der Ludwigsburger Filterhersteller Mann+Hummel sowie das Zuffenhausener Bauunternehmen Wolff & Müller testen in diesem Areal einen stationären Feinstaubfresser. Es ist die bislang erste Kooperation des Filterherstellers mit einem externen Projektpartner und wird, wenn dieser Testlauf erfolgreich ist, nicht die letzte bleiben.

Was neben einem Kinderspielplatz wie ein Fremdkörper wirkt, soll die Luftqualität für die Bewohner in diesem Areal deutlich verbessern. „Wir haben hier viele schützenswerte Parteien“, sagt Inge Wedel, Assistentin der Geschäftsführung bei Wolff & Müller. Das Bleyle-Quartier wurde von dem Bauunternehmen bebaut und beherbergt unter anderem einige Unternehmen der Wolff & Müller-Gruppe.

„Auf dem Areal sitzen eine Schule, ein Kindergarten und ein Ärztehaus. In direkter Umgebung befinden sich mit viel befahrenen Straßen und dem Bahnhof viele Feinstaubquellen. Mit unseren Filter Cubes wollen wir hier einen Beitrag zum Schutz der Menschen vor Feinstaub leisten“, erklärt Jan-Eric Raschke, Leiter der Technologieplattform Feinstaubfresser bei Mann+Hummel. Das Bleyle-Quartier sei ein ideales Testgelände. Ausgerüstet mit Feinstaubpartikelfiltern und leistungsstarken Ventilatoren sind diese sogenannten Cube II-Filter in der Lage, bei sehr geringem Energiebedarf aktiv Feinstaub aus der Umgebungsluft zu ziehen.

Solch mobile Feinstaubfresser kennt man in Ludwigsburg bislang nur von der Firmenzentrale von Mann+Hummel in der Schwieberdinger Straße. In zwei Wochen werden am Stuttgarter Neckartor 17 Filter Cubes III mit insgesamt 51 einzelnen Cubes aufgestellt, um an dieser vom Feinstaub stark belasteten Straße die Luftqualität zu verbessern. Die Feinstaubfresser lösen damit die Mooswand ab, die im Frühjahr abgebaut wurden.

Für die Stadt Ludwigsburg ist diese neue Technologie ebenfalls interessant. Laut Raschke ist Mann+Hummel im Gespräch mit der Stadtverwaltung aber auch weiteren privaten Projektpartnern. Auch Wolff & Müller möchte auf seinem Campus in Zuffenhausen einen weiteren stationären Feinstaubfilter installieren. „Auch wenn das nicht die finale Lösung für das Feinstaubproblem ist, so wollen wir dennoch das tun, was derzeit technisch möglich ist“, sagt Wedel.