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Asperg
Storer verzichtet auf vierte Amtszeit

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Hört auf: Ulrich Storer. Archivfoto
Auch wenn es in Asperg zuletzt allerlei Spekulationen gab – eigentlich ist es eine Absage mit längerer Ansage: Bürgermeister Ulrich Storer wird bei der turnusmäßig im Herbst anstehenden Schulteswahl nicht mehr antreten. Dies gab Storer gestern Abend auch offiziell im Gemeinderat bekannt.

Ludwigsburg. Er sei jetzt seit fast 24 Jahren Bürgermeister und werde im Dezember 64 Jahre alt – da sei es für ihn der „richtige Zeitpunkt, das Amt in jüngere Hände abzugeben“, so Storer vor den Stadträten. Er sei zwar „kein bisschen amtsmüde“, doch solle man aufhören, wenn man sich noch leistungsfähig und belastbar fühle „und nicht erst, wenn dies nicht mehr der Fall ist“.

Storer wurde 1993 erstmals zum Bürgermeister von Asperg gewählt. Damals schlug er unter anderem die Grünen-Stadträtin Karin Lakotta. 2001 und 2009 bestätigten die Asperger ihren Schultes – dessen Vater Beigeordneter in Ebersbach an der Fils war – im Amt. Bevor er nach Asperg kam, arbeitete der gelernte Verwaltungsfachmann in den Bürgermeisterämtern von Albershausen und Ebersbach, in der Stuttgarter Stadtverwaltung und im Schwieberdinger Rathaus, wo er Hauptamtsleiter von Ex-Schultes Gerd Spiegel war. In Asperg stand er anfangs im Schatten des einflussreichen Beigeordneten Hans Dahm – die letzten Reste dieser Vergangenheit beseitigte er mit der Abschaffung des Postens in Asperg. Schon lang vorher hatte er sich kommunalpolitisch zunehmend befreit, um selbst zur treibenden Kraft im Rathaus zu werden. In seinen 24 Amtsjahren hat sich die Stadt so stark verändert wie selten zuvor – die neue Stadtmitte, die Schaffung des Bürgergartens und die Neubebauung des Bruch-Areals sind markante Beispiele dafür. Zum Ende seiner Amtszeit hat Storer zudem entschlossen Weichen für die Zukunft der Stadt gestellt, teils gegen beträchtliche Widerstände in Rat und Bürgerschaft. (pro)