Ludwigsburg. Er ist ein Großereignis in Ludwigsburg und das touristische Zugpferd schlechthin. „Außerhalb des Großraums Stuttgart spielt der Weihnachtsmarkt touristisch betrachtet die größte Rolle“, sagt Elmar Kunz vom städtischen Fachbereich Tourismus & Events. Neben den Schweizern, die alljährlich gut auf dem Weihnachtsmarkt vertreten sind, spielt insbesondere Spanien eine immer wichtigere Rolle, so Kunz. „Weihnachtsmarkt-Hopping“ sei eine beliebte Unternehmung, weshalb Ludwigsburg im Ausland den Barock-Weihnachtsmarkt gemeinsam mit den Kollegen aus Esslingen und Stuttgart vermarkte und damit gute Erfolge erziele.
Die barocke Form ist es, die dem hiesigen Weihnachtsmarkt seine Individualität verleiht. „Die wollen wir auf jeden Fall bewahren“, sagt Weihnachtsmarkt-Organisatorin Melanie Mitna, „wir wollen aber auch immer wieder etwas Neues anbieten.“ So wird es in diesem Jahr zum Beispiel handgefertigte Mosaiklampen geben, Irisfotografie auf Leinwand, orientalische Süßwaren oder Strudelspezialitäten aus Stuttgart.
Insgesamt 13 neue Stände gibt es in diesem Jahr, die Gesamtzahl der Stände liegt wie im Vorjahr bei rund 180. „Manche Marktbeschicker haben altershalber aufgehört“, erklärt Mitna. Andere seien nach dem Punktebewertungssystem nicht mehr zum Zug gekommen. Rund 20 Prozent der Stände haben ein gastronomisches Angebot, „wobei wir Wert darauf legen, dass nicht überall Alkohol ausgeschenkt wird“, so Mitna.
Erstmals seit langer Zeit wird es wieder eine Hüttenprämierung geben. „Wir wollen das Thema bei den Händlern wieder ins Bewusstsein holen.“ Die drei schönsten Hütten werden nach der ersten Woche mit einem Ludwigsburger Engel ausgezeichnet. Ebenfalls neu ist ein Adventskalender, den Tourismus & Events auf der Facebook-Seite visitludwigsburg spielt. Täglich gibt es dort ein Türchen zu öffnen. Dahinter gibt es Vergünstigungen bei Weihnachtsmarkthändlern oder der Tourist-Information zu entdecken.
Ein Markenzeichen des Ludwigsburger Weihnachtsmarktes sind nicht nur die breiten Gassen und die großen, mit Lichtern bestückten Engelsfiguren, sondern auch das umfangreiche Bühnenprogramm für Kinder und Erwachsene. Musikalisch wird alles geboten, von Gospel über Jazz, Swing bis hin zu traditionellen Weihnachtsliedern. Programm-Koordinatorin Beate Schweickhardt freut sich insbesondere über den Auftritt eines Kinderchors aus Südafrika am 12. Dezember. Lokale Vereine und Chöre, Clowns, Märchenerzähler und Orchester werden an all den Tagen die Bühne in der Mitte des Marktplatzes bespielen.
Während in Duisburg der Weihnachtsmarkt bereits gestern eröffnet wurde und bis zum 30. Dezember andauert, bleibt es in Ludwigsburg bei den üblichen knapp vier Wochen. Eine Verlängerung über die Weihnachtstage hinaus, wie es in der Vergangenheit schon einmal angedacht war, wird es nicht geben, sagt Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events. Allerdings schließt er nicht aus, dass sich das eventuell künftig ändert: „Die Marktfestsetzung gilt bis 2021, danach ist alles offen.“ Man habe Ideen, „aber was sich davon realisieren lässt, ist nicht absehbar.“ Fest steht, dass unter den Händlern abgefragt werden soll, ob beispielsweise eine Verlängerung gewünscht ist.
Oberbürgermeister Matthias Knecht wird den Weihnachtsmarkt am Dienstag, 26. November, um 19 Uhr eröffnen. Mit dabei sind die Hymnuschorknaben aus Stuttgart. Anschließend gibt es ein festliches Konzert in der Stadtkirche.
Info: Der Weihnachtsmarkt geht bis zum 22. Dezember und ist täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet.