Ludwigsburg. Ein Storchenpaar, das aufgeregt über den Schüsselesee fliegt, hat ein Leser unserer Zeitung im Blühenden Barock beobachtet – und kurz darauf auch den Grund für die Aufregung entdeckt: Der Baum, auf dem die Vögel ihr Nest eingerichtet hatten, ist am Wochenende umgestürzt. „Die Vögel suchen jetzt verzweifelt Ersatz“, berichtet uns unser Leser.
Ein Anruf bei Volker Kugel bringt nähere Informationen: Es handele sich bei dem umgestürzten Baum um einen Stumpf, der bereits abgestorben war, so der Blüba-Direktor. Es sei schon seit längerem bekannt gewesen, dass der Baum morsch ist. Aber man habe den Stumpf aus ökologischen Gründen stehen gelassen, denn am Stamm entlang wuchs „wunderschönes Efeu“. Außerdem diente der Stumpf als Landeplatz für Störche. Im vergangenen Jahr habe dort ein Storchenpaar gebrütet, so Kugel.
Baum vermutlich wegen des Schnees umgekippt
Es sei nicht zu erwarten gewesen, dass der Baum umfallen könnte, so Kugel. Die Sicherheit habe das Blüba-Team regelmäßig kontrolliert. Volker Kugel vermutet, dass der Baum wegen der Belastung durch den Schnee umgekippt ist. „Zum Glück ist nichts passiert“, sagt er.
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Dass das Storchenpaar jetzt aufgeregt hin und her fliegt, hat auch Volker Kugel schon beobachtet. „Eine Lösung dafür habe ich aber nicht“, sagt er. Er vermutet, dass die Vögel nach ein, zwei Tagen verstehen, dass sie sich ein neues Nest suchen müssen und dann einen anderen Landeplatz ansteuern. Das Paar habe noch keine Jungen im Nest gehabt.
Im Kreis Ludwigsburg werden immer wieder brütende Störche entdeckt. Im Sommer 2021 sorgte außerdem ein ungewöhnliches Ereignis für Erstauen in Ludwigsburg: Mehr als 100 Störche zogen über die Stadt.