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Bilanz im Ludwigsburger Rathaus nach einem Jahr E-Scooter: „Die Roller werden gut genutzt“

Marktplatz: Fahren kann man hier – wie auch mit dem Fahrrad. Abstellen darf man den E-Scooter allerdings nicht. Foto: Ramona Theiss
Marktplatz: Fahren kann man hier – wie auch mit dem Fahrrad. Abstellen darf man den E-Scooter allerdings nicht. Foto: Ramona Theiss
Seit einem Jahr läuft das Modellprojekt E-Scooter in Ludwigsburg. Dafür hat die Stadt mit zwei Anbietern Verträge geschlossen, die 300der elektrischen Roller in der Stadt bereitstellen. Das blieb nicht ohne Kritik. Die Nutzung sei besser als erwartet, versichern jetzt die Anbieter und die Stadtverwaltung..

Ludwigsburg. Die Anbieter – Tier Mobility und Zeus Scooters – wurden verpflichtet, besonders nachhaltige Vorgaben einzuhalten. Dazu gehören austauschbare Akkus, die ausschließliche Nutzung von Ökostrom, emissionsfreie Servicefahrten und ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis für die Beschäftigten. Vor allem bei der jüngeren Zielgruppe (im Alter von 18 bis 30 Jahren) kommen die E-Scooter sehr gut an, hat die Stadt festgestellt. Eine Auswertung der Nutzerzahlen zeige, dass die Roller sehr wohl eine nachhaltige Mobilitätsalternative sein können, heißt es in der Pressemitteilung.

Laut Stadt sind Beschwerden über falsch abgestellte Roller zurückgegangen

Bürgermeister Sebastian Mannl zieht nach einem Jahr ein positives Fazit für das Modellprojekt. „Anfangs haben uns immer wieder Beschwerden, zum Beispiel über falsch abgestellte Roller, erreicht“, so Mannl. „In der Zwischenzeit ist deren Zahl aber deutlich zurückgegangen. Wir können also feststellen: Das Mobilitätsangebot E-Scooter ist mittlerweile in Ludwigsburg angekommen und wird auch gut genutzt.“

Lesen Sie hier: Unser Selbsttest zu Beginn des E-Scooter-Projekts

Das bestätigen die beiden Anbieter Tier Mobility und Zeus Scooters gegenüber der Stadt. Bereits in den ersten Wochen des Modellprojekts seien die Nutzerzahlen deutlich über deren Erwartungen gelegen. Nach wie vor seien beide Anbieter sehr zufrieden.

E-Scooter dürfen nur dort fahren, wo auch Fahrräder fahren dürfen

„Eine gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden ist aber nach wie vor wichtig“, betont Mannl. „Die Geschwindigkeit, die Geräusche und der Platzbedarf für das relativ neue Verkehrsmittel E-Scooter sind noch ungewohnt. Hier ist die Mithilfe der Nutzerinnen und Nutzer gefragt.“ Sie hätten es in der Hand, die Akzeptanz der elektrischen Roller in Ludwigsburg weiter zu steigern und sie als sinnvolle und nützliche Mobilitätsalternative bekannt zu machen.

Ein erster Schritt dafür sei die Berücksichtigung der Regeln beim Fahren: E-Scooter dürfen nämlich nur dort fahren, wo es auch für Fahrräder erlaubt ist – also auf Radwegen oder auf der Straße, sofern keine Radwege vorhanden sind. Das Fahren auf Gehwegen und in Fußgängerzonen ist verboten. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 Stundenkilometer, außerdem darf nur eine Person auf einem E-Scooter fahren.

Am besten auf den markierten Abstellflächen parken

Auch das richtige Abstellen der Roller sei entscheidend – denn Roller, die einfach gedankenlos „im Weg stehen“ behindern vor allem eingeschränkte Personen, aber auch Menschen, die mit Kinderwagen unterwegs sind. Am besten sollten die elektrischen Roller deshalb an den extra eingerichteten E-Scooter-Hubs, den speziell markierten Abstellflächen, geparkt werden, so die Stadt.

„Für die beiden Anbieter Tier Mobility und Zeus Scooters haben wir in Ludwigsburg besondere Regeln festgelegt. Diese werden auch regelmäßig kontrolliert“, erklärt Bürgermeister Sebastian Mannl. „Natürlich appelliere ich ebenfalls an die privaten Besitzerinnen und Besitzer von E-Scootern, sich an die geltenden Regeln und Empfehlungen zu halten“, fügt er hinzu. (red)