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Dolmetscherdienst mit Preis ausgezeichnet

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Der Europaabgeordnete Rainer Wieland, Niki Kost (seit 15 Jahren Dolmetscherin für Griechisch) und Erster Bürgermeister Konrad Seigfried (von links) bei der Preisübergabe in Berlin.Foto: Stadt Ludwigsburg
Das Angebot von Ehrenamtlichen erhält für außerordentliches Engagement und große Einsatzbereitschaft den Europäischen Bürgerpreis

Ludwigsburg. Für sein außerordentliches Engagement und die große Einsatzbereitschaft wurde jetzt der Ehrenamtliche Dolmetscherdienst der Stadt mit dem Europäischen Bürgerpreis ausgezeichnet. Auf Vorschlag des Europaabgeordneten Rainer Wieland (CDU) war der Dolmetscherdienst in die engere Auswahl gekommen.

Der Preis wird seit 2008 vergeben und zeichnet Projekte und Initiativen für besonderes Engagement für ein besseres gegenseitiges Verständnis und Integration in der Europäischen Union aus. Europaweit gibt es 50 Preisträger. Vier Projekte aus Deutschland erhalten 2018 den Preis.

Die Preisverleihung fand in Berlin statt. Als Preisträger war der Dolmetscherdienst eingeladen – 30 von zurzeit 60 aktiven Dolmetschern waren dabei.

Mehr als 500 Einsätze im Jahr, bei denen in mehr als 36 Sprachen und Dialekte übersetzt wird, das bewältigen die ehrenamtlichen Dolmetscher in Ludwigsburg. Seit fast 15 Jahren engagieren sich nunmehr 60 Ludwigsburger aus unterschiedlichen Ländern, indem sie Sprache und Kultur vermitteln.

Die Einsätze in Schulen, Kindertagesstätten, Ämtern, Beratungsstellen und in sozialen Einrichtungen würden den Zugang zu Institutionen erleichtern und helfen den Hauptamtlichen bei ihrer Arbeit, so die Verwaltung in einer Mitteilung. Allein in diesem Jahr haben die Ehrenamtlichen 464 Einsätze geleistet.

„Die Dolmetscher unterstützen Menschen mit Migrationshintergrund, indem sie über die mündliche Übersetzung die sprachlichen Hürden vor Ort abbauen helfen. Dabei vermitteln sie auf sprachlicher wie auf kultureller Ebene“, so die Stadt weiter. Die Mitwirkenden des Ehrenamtlichen Dolmetscherdienstes seien überzeugte und überzeugende Botschafter für Demokratie und Toleranz. Sie unterstützten Migranten aus der „Sprachlosigkeit“ im Alltag heraus „und geben ihnen eine Stimme“. Ihr Engagement sei ein essenzieller Beitrag für Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe. „In herausragender Weise stärken die Ehrenamtlichen mit ihrem Einsatz den Zusammenhalt der Gesellschaft und fördern Integration, indem sie als positive Beispiele fungieren. Dies tun sie schon seit fast fünfzehn Jahren unter großem persönlichem Einsatz, mit einer hohen Zuverlässigkeit und Flexibilität.“ (red)