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Kreisimpfzentrum
Freie Impftermine im Kreisimpfzentrum – aber nicht für alle

Andy Dorroch, der Leiter des Ludwigsburger Kreisimpfzentrums, am Kühlschrank, in dem der Astrazeneca-Impfstoff gelagert wird. Das Vakzin braucht es nicht so kalt wie das von Biontech/Pfizer. Fotos: Holm Wolschendorf
Andy Dorroch, der Leiter des Ludwigsburger Kreisimpfzentrums, am Kühlschrank, in dem der Astrazeneca-Impfstoff gelagert wird. Das Vakzin braucht es nicht so kalt wie das von Biontech/Pfizer. Foto: Holm Wolschendorf
Aufgezogen und verimpft werden in Ludwigsburg sowohl der Impfstoff von Astrazeneca als auch der von Biontech/Pfizer.
Aufgezogen und verimpft werden in Ludwigsburg sowohl der Impfstoff von Astrazeneca als auch der von Biontech/Pfizer. Foto: Holm Wolschendorf
Seit gestern können im Ludwigsburger Kreisimpfzentrum rund 700Menschen am Tag geimpft werden, zuletzt waren es etwa 250Dosen täglich. Freie Termine gibt es noch. Allerdings ist der Großteil der Termine für den Impfstoff von Astrazeneca. Für Impfwillige über 80 Jahre bleibt die Terminlage also angespannt.

Ludwigsburg. Seit auch in den Impfzentren das Vakzin von Astrazeneca verimpft wird, gibt es eine wichtige Frage bei der Terminvereinbarung: Wie alt sind Sie? Wer dabei ein Alter unter 65 angibt, hat derzeit Glück: Auch in Ludwigsburg sind in diesem Fall noch Termine frei. Ältere Impfwillige erhalten oft eine Meldung, die ihnen bekannt vorkommen dürfte: „Es wurden keine freien Termine in Ihrer Region gefunden.“

Dass nun seit gestern 700Menschen am Tag im Kreisimpfzentrum (KIZ) geimpft werden können – gestartet wurde Mitte Januar mit 80 Dosen täglich, zuletzt waren es knapp 250 –, liegt am Impfstoff von Astrazeneca. In dieser Woche wurden 2800Dosen des schwedisch-britischen Herstellers nach Ludwigsburg geliefert. Am Tag sind deshalb rund 450Impfungen mit Astrazeneca möglich, dazu kommen etwa 250Dosen des Stoffes von Biontech/Pfizer, so Landrat Dietmar Allgaier. „Wir haben Impftermine frei“, so Allgaier. Jedoch, schränkt er direkt ein, betreffe das vor allem die jüngeren Impfwilligen, weil es deutlich mehr Impfstoff von Astrazeneca gibt, der nur für Menschen unter 65Jahren empfohlen wird. Für über 80-Jährige ändere sich die Situation kaum. „Wir hoffen auf weiteren Impfstoff“, so Allgaier.

In Vollauslastung ist das KIZ immer noch nicht – laut den Verantwortlichen wären dann rund 2500 Impfungen am Tag möglich. Personal sei ausreichend da, so Allgaier. Zudem wurden die Öffnungszeiten des KIZ verlängert: Bisher war es jeden Tag von 9 bis 14.30Uhr geöffnet. Nun werden vormittags Termine für die Impfung mit Biontech/Pfizer und Astrazeneca vergeben. Am Nachmittag, von 15 bis 19Uhr, wird Astrazeneca verimpft.

Sollten an einem Tag nicht alle Termine für eine Impfung mit Astrazeneca gebucht werden, wird der Impfstoff am nächsten Tag verimpft. Das sei möglich, so Andreas Fritz, der Sprecher des Landratsamtes, weil der Astrazeneca-Impfstoff deutlich unproblematischer in der Lagerung ist als der von Biontech/Pfizer. Sollte es zu einer Häufung kommen, werden kurzfristig weitere Impftermine in der Terminvergabe freigegeben. Diese läuft weiterhin über die landesweite Hotline 116117 oder online unter www.impfterminservice.de.

Wer zur Impfung kommt, soll grundsätzlich eine Bescheinigung des Arbeitgebers oder des Hausarztes mitbringen, dass man impfberechtigt ist, so Fritz. Das sei notwendig, weil die Änderungen zur Impfberechtigung sehr dynamisch sind. Erst gestern erweiterte das Sozialministerium die Gruppe der Berechtigten. Wer keine Bescheinigung mitbringt, könne nicht geimpft werden, so Fritz. Wer nicht berechtigt ist, werde wieder nach Hause geschickt. Geldbußen werden allerdings nicht verhängt.

Gegensätzlich zu nicht berechtigten Impfwilligen, die nach Hause geschickt werden, gibt es Berechtigte, die nicht zu ihrem Termin erscheinen. „Das sind seit Beginn des Betriebs durchschnittlich zwei Personen täglich“, so Allgaier. Da der Biontech-Impfstoff schnell verimpft werden muss, gibt es für diesen Fall eine Warteliste von Personen aus dem Klinikum, von Pflegeeinrichtungen und der Ärzteschaft. Bei den Impfberechtigten auf dieser Liste sei Flexibilität gefragt, so Allgaier. „Sie müssen sehr schnell kommen, denn der Impfstoff liegt bereit.“