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Fridays for Future
Globaler Klimastreik im Südwesten - Ludwigsburger Aktivisten ziehen am Nachmittag durch die Stadt

Die Schülerbewegung „Fridays for Future“ fordert einen entschiedenen Klimaschutz auch in Ludwigsburg. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Die Schülerbewegung „Fridays for Future“ fordert einen entschiedenen Klimaschutz auch in Ludwigsburg. Foto: Holm Wolschendorf
Die Klimaaktivisten von Fridays for Future rufen zum Streik auf. Allein in Baden-Württemberg soll es am Freitag fast 50 Demonstrationen unter dem Motto #PeopleNotProfit geben. Auch die Ludwigsburger Ortsgruppe ist dabei: Um 14 Uhr startet auf dem Marktplatz eine Demo, die den Blick auf vom Klimawandel besonders betroffene Regionen richtet.

Ludwigsburg. Die Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future wollen an diesem Freitag zum globalen Klimastreik auch in Baden-Württemberg auf die Straße gehen. Es gebe im Südwesten 48 Demonstrationen, teilte eine Sprecherin von Fridays for Future Baden-Württemberg mit.

Die größten Demos im Land soll es in Freiburg (12.00 Uhr), Stuttgart (12.30 Uhr) und Heidelberg (16.00 Uhr) geben. «Wir gehen von 5000 bis 8000 Teilnehmern aus», sagte eine Sprecherin der Freiburger Ortsgruppe der Klimaschutzbewegung. Die Stuttgarter Polizei erwartet nach eigenen Angaben für den Streik in der Landeshauptstadt ebenfalls mehrere Tausend Teilnehmer.

Auch in Ludwigsburg wird demonstriert

In Ludwigsburg sind neben Fridays for Future (FFF) Ludwigsburg sind auch Campus for Future, der akademische Arm der FFF-Bewegung, Attac, das Bündnis Ludwigsklima, die Bürgerinitiative Anti Atom, die Naturfreunde und die IG Metall mit im Boot.

Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Marktplatz, anschließend wird der Demonstrationszug über den Schulcampus zum Zentralen Omnibusbahnhof und anschließend durch die Myliusstraße wieder zum Marktplatz ziehen. Dort greifen ab 15 Uhr Vertreter von FFF und IG Metall zum Mikrofon und halten jeweils etwa fünfminütige Reden.

Zudem werden kurze, ins Deutsche übersetzte Audiobeiträge von Menschen zu hören sein, die in Regionen leben, in denen sich der Klimawandel bereits massiv auswirkt. Etwa in ostafrikanischen Ländern wie Uganda oder Kenia. „Dort leiden die Menschen schon jetzt unter einer Klimakrise, die sie nicht selbst verursacht haben“, sagt Katharina Höhn von FFF Ludwigsburg, als die Ortsgruppe die Aktion bei einem Pressegespräch im IG-Metall-Haus ankündigt.

Veranstaltung findet unter 2G-Regel statt

„Der menschengemachte Klimawandel ist eine Folge der gewinnorientierten Ausbeutung solcher Regionen durch die Industrienationen des globalen Nordens.“ Das zeige sich schon daran, dass der jährliche CO2-Ausstoß pro Bewohner in den Industrieländern bei neun Tonnen, in Staaten des globalen Südens aber nur bei einer Tonne liege.

Ebenfalls thematisiert werden soll bei der unter 2G-Regeln stattfindenden Demo die aktuelle Situation in der Ukraine, indem eine Botschaft eines derzeit im Kriegsgebiet lebenden Ukrainers verlesen wird. Einerseits stelle Deutschland umfassende Hilfen für die Ukraine bereit, sagt Höhn. „Andererseits finanzieren wir den Krieg, indem wir Gas aus Russland kaufen.“

Aktivisten haben Forderungen an die Regierung

FFF ist es wichtig, jetzt wieder auf der Straße intensivere Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel einzufordern. Zuletzt hat die Initiative „Letzte Generation“ durch Autobahnblockaden auf sich aufmerksam gemacht.

Die Aktivisten fordern, dass die Bundesregierung sofortige Maßnahmen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln beschließt. Über die Sinnhaftigkeit solcher Formen zivilen Ungehorsams könne man diskutieren, räumt FFF-Sprecher Paul Kanzok ein. „Aber ich denke nicht, dass sich bei FFF jemand gegen derartige Aktionen stellt.“

Homepage Fridays for Future Baden-Württemberg

© dpa-infocom, dpa:220324-99-658758/2