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In der guten Stube der Stadt liegt jetzt ein Flickenteppich

Besonders an den Einfahrten der Oberen und Unteren Marktstraße leide das Pflaster, so die Stadtverwaltung. Doch große Asphaltflicken soll es nur kurzzeitig geben, heißt es im Rathaus.Foto: Holm Wolschendorf
Besonders an den Einfahrten der Oberen und Unteren Marktstraße leide das Pflaster, so die Stadtverwaltung. Doch große Asphaltflicken soll es nur kurzzeitig geben, heißt es im Rathaus. Foto: Holm Wolschendorf
Der Marktplatz ist das unbestrittene Aushängeschild Ludwigsburgs. Doch die jüngsten Entwicklungen in der guten Stube der Stadt stoßen auf Missfallen. Jetzt hat die CDU einen Antrag gestellt. Denn der jüngst entstandene Flickenteppich ist der Fraktion ein Dorn im Auge.

Ludwigsburg. Wer vom Rathaus zum Marktplatz läuft, dem fällt der Stein des Anstoßes schnell ins Auge: Ein großer schwarzer Flicken sitzt zwischen den Pflastersteinen. Es ist nicht die einzige Stelle, bei der schadhafte Stellen mit Asphalt ausgebessert wurden. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man das gleiche Bild. „Es sieht geflickt und notdürftig behoben aus und das an prominenter Stelle“, findet CDU-Stadträtin Dr. Edith Klünder. „Darüber sind wir nicht glücklich“, sagt sie im Namen der Fraktion.

Natürlich habe sie Verständnis dafür, dass Stolperfallen manchmal schnell beseitigt werden müssen. Jedoch: „Manche vorübergehende Lösungen bleiben am Ende länger als gedacht“, so Klünder, die selbst auch am Marktplatz wohnt und arbeitet. Unschöne Provisorien gelte es mit Blick auf den Marktplatz, unbedingt zu verhindern. „Schließlich ist der Marktplatz unser großes Plus, ein Anziehungspunkt in der Stadt – auch für Touristen.“

Damit sich rund um Stadtkirche und Dreieinigkeitskirche ein harmonisches Bild ergibt, haben Stadtverwaltung und Gemeinderat den Gastronomen am Marktplatz mit der Erhaltungssatzung strenge Vorgaben gemacht, von der Farbe der Sonnenschirme bis zur Höhe der Blumenkübel. Jetzt müsse die Stadt auch beim Straßenbelag für ein einheitliches Bild sorgen.

Wenn es um die gute Stube der Stadt geht, hätte Edith Klünder noch eine Reihe von Ideen parat. „Die Steppenkirsche fühlt sich nicht wohl am Marktplatz“, sagt sie mit Blick auf die kleinen Bäumchen, von denen immer wieder einzelne ausgetauscht werden müssen. Sie könnte sich vorstellen, dass sogenannte Dach-Platanen einen natürlichen zweiten Laubengang bilden und wohltuenden Schatten spenden. Die Zweige der Bäume ranken sich dabei um ein horizontales Gestell, sodass sich ein regelrechtes Blätterdach bildet. Vor allem an heißen Tagen eine Idee, die ihre Anhänger finden könnte. „Als Realistin weiß ich aber um die Schwierigkeiten“, sagt sie. Baumpflanzungen am Markt sind schon oft ergebnislos diskutiert worden. Daher spielen sie im Antrag ihrer Fraktion auch keine Rolle – wohl aber die Sorgen der Marktbeschicker. Aus ihren Gesprächen mit den Händlern wisse sie von anderen Schwachstellen am Markt, wo wie der Belag auch andere Dinge in die Jahre kommen.

„Seit einiger Zeit wird seitens der Marktbeschicker angemahnt, dass bei den versenkbaren Stromkästen die Gasdruckfedern defekt sind, was zu einer nicht zu vernachlässigenden Verletzungsgefahr führt.“ Außerdem stehe Wasser in den Mulden, die Deckel seien schwer anzuheben. „Diese Dinge müssen gut und sicher funktionieren, da müssen wir nachrüsten.“