Ludwigsburg. Wenn alles nach Plan läuft, beginnen die Bauarbeiten im Herbst dieses Jahres, sagt Martin Kurt, Leiter des Stadtplanungsamtes. Ziel sei es, der heute sehr funktionalen Straße einen neuen Charakter mit mehr Aufenthaltsqualität und Entwicklungsmöglichkeit zu geben.
Drei Varianten hatte die Stadtverwaltung den Anwohnern in einer Anhörung vorgestellt. Schlussendlich wird es wohl eine Mischung aus allen drei werden, meinte Kurt.
Die Umgestaltung betrifft den Bereich zwischen der Asperger Straße (Fußgängerzone) und der Oberen Reithausstraße (Gaststätte Rossknecht). In diesem Abschnitt werden an die Körnerstraße vielfältige Anforderungen gestellt: Es gibt ein Parkhaus, das gut angefahren werden muss. Das Verlagshaus unserer Zeitung hat hier seinen Standort und wird per Lkw beliefert. Mit dem Rossknecht und der Feinkost Galeria gibt es zwei Gastronomie-Betriebe. Und Geschäftsinhaber, Arztpraxen sowie Anwohner benötigen Parkplätze.
Das sind die Parameter, an denen sich die Stadtverwaltung in ihren Überlegungen orientiert hat. „Unser Ziel ist es, für mehr Grün zu sorgen“, erklärt Kurt und spricht von einer „erkennbaren Allee“.
Augenfälligste Veränderung wird der Wegfall zahlreicher Parkplätze sein. Bislang gibt es in diesem Abschnitt 19 Stellplätze. Nach der Umgestaltung wird es, ganz gleich welche Variante, nur noch zehn geben. Möglicherweise werden auch E-Ladesäulen installiert. Zudem sind zwei Behindertenparkplätze geplant, neun Zweiradstellplätze sowie 34 Fahrradbügel.
Das Oberpaur-Parkhaus soll seine Wartespur zur Einfahrt behalten, hier denkt man allerdings daran, einen Pflasterbelag zu wählen und nicht wie bisher Asphalt.
Der Gastronomie wird die Möglichkeit eröffnet, in den Außenbereich zu gehen, zudem sollen im gesamten Abschnitt die Gehwege verbreitert werden. „Wir möchten die Seitenbereiche stärken und begrünen“, sagt Kurt, um der Straße mehr Aufenthaltsqualität zu verleihen.
Ziel der Planung sei es, der Körnerstraße die Möglichkeit zur Entwicklung und Veränderung zu geben. „Wir schaffen die gestalterischen Rahmenmöglichkeiten“, sagt Kurt. Was dann schlussendlich in diesem Abschnitt geschehe, liege nicht zuletzt in den Straßenakteuren selbst. Laut Stadtplaner Kurt gab es von den Anwohnern viel Zustimmung, jedoch auch Kritik, insbesondere wegen der vielen wegfallenden Stellplätze.
Nach Wilhelmstraße, Eberhardstraße, Kaffeeberg und Lindenstraße ist mit der Umgestaltung der Körnerstraße die letzte Straße rund um den Marktplatz neu gestaltet. Bis Mitte 2019 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Laut Martin Kurt ist im Haushalt eine Million Euro für diese Maßnahme eingestellt.