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Projekt
Lehrer lernen digitales Lehren

Damit auch in Pandemiezeiten der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule klappt, müssen die Kinder auf digitalen Unterricht vorbereitet werden. An der OPS gibt es dafür einen 30-stündigen Basiskurs. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Damit auch in Pandemiezeiten der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule klappt, müssen die Kinder auf digitalen Unterricht vorbereitet werden. An der OPS gibt es dafür einen 30-stündigen Basiskurs. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Das gemeinsame Projekt „Maked_digital“ der in der Professional School of Education (PSE) Stuttgart-Ludwigsburg zusammengeschlossenen Hochschulen hat sich in der neuen Förderrunde der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des Bundes durchgesetzt.

Im Rahmen dieses Projekts sollen an der Universität Stuttgart und der Pädagogische Hochschule Ludwigsburg innerhalb eines Jahres jeweils ein sogenannter „Makerspace“ entstehen – mit Hard- und Software eingerichtete Räume zum Ausprobieren digitaler Technologien im Unterricht.

Denn mit dem Digitalpakt Schule wollen Bund und Länder Schulen in Deutschland besser mit digitaler Technik wie schnellem Internet, Computern, Laptops und digitalen Tafeln ausstatten. Baden-Württemberg steht dazu in den nächsten fünf Jahren 650 Millionen Euro zur Verfügung. Das Kultusministerium will dazu bis Ende Juli eine Förderrichtlinie erarbeiten, auf deren Grundlage die Gelder vergeben werden. Bereits Anfang Juni will das Ministerium von Susanne Eisenmann (CDU) 75 Millionen Euro für die Digitalisierung aus Landesmitteln bereitstellen.

Dass moderne technische Ausstattung aber allein nicht reicht, um Schüler für die Zukunft fit zu machen, ist unbestritten (siehe nebenstehender Text). Unter anderem müssen Lehrer über das erforderliche fachliche, technologische und mediendidaktische Wissen verfügen. Genau hier setzt das Digital-Projekt der PSE an. „Die geplanten Makerspaces sollen die künftigen Lehrer auf die Digitalisierung an Schulen vorbereiten und mögliche Vorbehalte zum Einsatz der digitalen Medien abbauen“, erklärt die Sprecherin der PH Ludwigsburg, Anne Nörthemann. Studierende und Lehrende sollen in diesen Räumen in allen Phasen der Lehrerbildung und Fortbildung bei der Erstellung, Einsatzplanung und Reflexion digitaler Materialien von Experten aus der Medientechnik sowie der Medien- und Fachdidaktik unterstützt werden. Sie könnten mit einer vagen Idee – „Ich könnte da etwas Digitales in der Lehre machen“ – den Makerspace konsultieren und würden dort technisch, medienpädagogisch und didaktisch unterstützt, so Nörthemann.

.......Anstatt erst auf notwendige Gegebenheiten und Infrastrukturen an Schulen zu warten, soll so bereits in nächster Zukunft der kreative Umgang der Lehramtsstudierenden mit den aktuellen sowie künftigen technischen Möglichkeiten und deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Veranstaltungen aus allen Fächern der Lehramtsstudiengänge gefördert werden. Da die künftigen technischen Entwicklungen kaum vorhersehbar sind, soll dabei nicht auf eine bestimmte Software vorbereitet werden.

Zusätzlich wird eine mobile Variante der Makerspaces – zum Beispiel ein Bus – die Lehrenden in ihren Veranstaltungen unterstützen. Als dritte Komponente wird ein virtueller Makerspace eingerichtet: Ein Portal, das allen offensteht und das neben Hilfestellungen, zum Beispiel durch digitale Beratung und Erklärfilme, auch Software zur Verfügung stellt. (red)