Ludwigsburg. Die Bereitschaft, Menschen bei Krankheit, Behinderung und in Notsituationen aus Stadt und Kreis Ludwigsburg zu helfen, ist nach wie vor groß. Die Aktion „Helferherz" der Ludwigsburger Kreiszeitung sammelte hauptsächlich über die Weihnachtsaktion 150 000 Euro für die gute Sache. LKZ-Verleger Gerhard Ulmer, Chefredakteurin Ulrike Trampus und der kaufmännische Leiter des LKZ-Verlages Ralf Hlubek vergaben jetzt knapp 120 000 Euro an 30 geförderte Projekte.
Es folgt laut Ulmer außerdem eine weitere Spendenausschüttung unter dem Jahr, weitere Anträge könnten gestellt werden. „Im Vordergrund steht bei uns immer der Nothilfegedanke", betonte Gerhard Ulmer, der den Leserinnen und Lesern sowie den Firmen für ihre Spendenbereitschaft dankte. Wie der Verleger betonte, helfe jeder gespendete Cent ohne jeden Selbstaufwand direkt und unbürokratisch. Ulrike Trampus nannte einige Beispiele für die große Unterstützung. Ob Ostereier-Allee oder Kürbissuppe, bei Aktionen im Blühenden Barock komme stets viel Geld für die gute Sache zusammen. Guter Brauch sei es außerdem, bei runden Geburtstagen Geld zu sammeln und an Helferherz zu spenden. Es gebe außerdem eine immer größere Zahl an Firmen, die statt Weihnachtsgeschenken an Kunden Helferherz unterstützten. Auch wenn der Schwerpunkt der Aktion um die Weihnachtszeit liege, laufe sie das ganze Jahr hindurch, so Trampus.
Horst Krank, der Vorsitzende der Ludwigstafel, dankte im Namen aller mit Spenden bedachten Organisationen für die unkomplizierte, unbürokratische Unterstützung sowie den zahlreichen Spenderinnen und Spendern für ihren großen Einsatz und zitierte Franz von Assisi mit den Worten: „Denn es liegt im Geben, dass wir erhalten". Horst Krank erwähnte in diesem Zusammenhang auch lobend die Berichterstattung in der LKZ, die viele Themen aus dem sozialen Bereich beleuchte und damit auf Bedürftigkeit, Armut und Benachteiligung aufmerksam mache. Gefördert wurden unter anderem folgende Projekte:
die Neuanschaffung jeweils eines Dienstfahrzeuges in den ambulanten Pflegediensten der Diakonie- und Sozialstation Ludwigsburg, der Evangelischen Diakoniestation Bietigheim-Bissingen, der Diakoniestation Remseck und der Sozialstation Bönnigheim
der Nothilfefonds für Menschen am unteren Einkommensrand der Liga der freien Wohlfahrtsverbände Ludwigsburg
die Beratung und Therapie von sexuell missbrauchten Mädchen und Jungen
das Gartenprojekt „Ab ins Grüne" als Naturerfahrung für Menschen mit Behinderung
ein Trainingsgerät zur Mobilisierung dementer und gelähmter Menschen
therapeutisches Reiten für mehrfach und geistig Behinderte
sozialmedizinische Nachsorge für Familien mit schwer kranken, chronisch kranken und frühgeborenen Kindern
Kindertrauerclub mit Elterntrauercafé
Mittagstisch für Bedürftige
Deutschkurse für geflüchtete Frauen
entlastender Dienst und Betreuung für Familien mit einem mehrfach schwerstbehinderten Kind
Installation eines Bluetooth-gesteuerten Leitsystems für blinde Menschen
Reha-Wochenende für krebskranke Frauen.