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Ludwigsburg: Wir sagen den Weihnachtsmarkt nicht ab

So sah es im vergangenen Jahr während der Adventszeit auf dem Ludwigsburger Marktplatz aus. Der Baum stand ebenso wie die Lichterengel – von Budenzauber jedoch keine Spur. In diesem Jahr soll das wieder anders werden. Der Weihnachtsmarkt soll stattfi
So sah es im vergangenen Jahr während der Adventszeit auf dem Ludwigsburger Marktplatz aus. Der Baum stand ebenso wie die Lichterengel – von Budenzauber jedoch keine Spur. In diesem Jahr soll das wieder anders werden. Der Weihnachtsmarkt soll stattfinden. Foto: Ramona Theiss
Der Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt soll stattfinden – es sei denn, die Politik in Stuttgart oder Berlin schiebt dem einen Riegel vor. Die Stadt jedenfalls will den Menschen das Ereignis anbieten und ist überzeugt, mit ihrem Hygienekonzept eine sichere Veranstaltung zu bieten.

Ludwigsburg. Ludwigsburg schmückt sich bereits für die Adventszeit. Die Lichterinstallation und die Engel auf dem Marktplatz sind aufgebaut. Und nachdem der Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr pandemiebedingt abgesagt werden musste, ist die Vorfreude dieses Jahr besonders groß. Laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov wollen 71 Prozent der Bundesbürger „bestimmt“ oder „wahrscheinlich“ einen Weihnachtsmarkt besuchen. Doch inzwischen sind erste Märkte gestoppt und aus der Politik werden Forderungen nach generellen Absagen laut, gestern vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Im Landkreis Fürth sind alle Weihnachtsmärkte abgesagt. Auch Berlin hat den Markt vor dem Schloss Charlottenburg gestrichen, ebenso wie Eisenach den Historischen Weihnachtsmarkt auf der Wartburg.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund dagegen will an den Weihnachtsmärkten festhalten, allerdings nur zugänglich für Geimpfte und Genesene nach der 2G-Regel. . „In der aktuellen Situation halten wir 2G auf den Weihnachtsmärkten für ein wichtiges Zeichen, dass die größtmögliche Sicherheit für die Besucherinnen und Besucher sowie die Beschäftigten gewährleistet wird“, zitiert die Funke-Mediengruppe den Verband.

Deutschlands Schausteller warnen vor den Folgen erneut abgesagter Weihnachtsmärkte. „Es ist unerträglich, im zweiten Winter in Folge den Kopf für Versäumnisse des Sommers hinzuhalten“, zitiert die Agentur dpa Präsident Albert Ritter vom DSB (Deutschen Schaustellerbund). Überall in Deutschland laufe derzeit der Aufbau der etwa 3000 traditionellen Weihnachtsmärkte auf Plätzen und in den Innenstädten. Im Vertrauen auf bisherige Zusagen der Politik haben die Schausteller - meist Familienbetriebe - demnach mit dem Aufbau begonnen, Waren eingekauft, Personal eingestellt und Standmieten gezahlt.

Und Ludwigsburg? „Wir werden den Weihnachtsmarkt nicht absagen, es sei denn, die Politik entscheidet anders“, sagt Mario Kreh, Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs und Weihnachtsmarkorganisators Tourismus & Events, auf Nachfrage unserer Zeitung.

Auch wenn die Corona-Alarmstufe ausgerufen wird, werde das keine Auswirkungen auf den Markt haben. „Die Landesverordnung ermöglicht auch bei der Alarmstufe die Durchführung von Weihnachtsmärkten“, so Kreh. Dann tritt, wie berichtet, folgende Änderung in Kraft: Wer das gastronomische Angebot nutzen und Glühwein, Rote Wurst und mehr genießen möchte, der muss dann 2G nachweisen. Bedeutet also: Wer nicht geimpft oder genesen ist, kann sich nichts zu essen oder trinken holen – Kinder sowie Schülerinnen und Schüler ausgenommen. Außerhalb der Alarmstufe gilt für einen Weihnachtsmarkt 3G.

Weihnachtsmarktbesucher in Ludwigsburg können sich an eigens vorgesehenen Ständen registrieren und bekommen ein Armbändchen, das ihren Status ausweist. Für den Bummel über den Markt ohne Essen oder Trinken gibt es hingegen keine Einschränkung.