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Industriebrache
Ludwigsburger Immobilien-Unternehmen Pflugfelder will neue Zentrale auf dem Kepler-Areal bauen

Blick über das Kepler-Areal. Links die Keplerbrücke, rechts das Franck-Areal und die Gleise. In der Mitte steht das MHP-Hochhaus. Foto: Holm Wolschendorf
Blick über das Kepler-Areal. Links die Keplerbrücke, rechts das Franck-Areal und die Gleise. In der Mitte steht das MHP-Hochhaus. Foto: Holm Wolschendorf
In Ludwigsburg steht eine der spektakulärsten Grundstücksübernahmen der vergangenen Jahre bevor. Das Immobilienunternehmen Pflugfelder will Teile des Kepler-Dreiecks kaufen. Geplant ist dort ein völlig neues Quartier mit Firmenzentrale, Hochhaus sowie Wohnungen und Geschäftsflächen.

Ludwigsburg. Das Ludwigsburger Bahnhofsareal wird in den kommenden Jahren sein Gesicht völlig verändern. Nach dem geplanten Umbau des Franck-Areals ist nun auch das sogenannte Kepler-Areal wieder in den Fokus gerückt. Es liegt seit vielen Jahren brach. Lange Zeit war gerätselt worden, wie es mit diesem Gelände weitergeht. Immerhin befindet es sich in exklusiver Lage direkt am Bahnhof neben dem Franck-Areal.

Die Stadt Ludwigsburg, die das Gelände 2013 übernommen hat, ist jetzt zu einem Verkauf von Teilflächen an das Ludwigsburger Immobilienunternehmen Pflugfelder bereit. Am Donnerstag sollen die Stadträte im Bauausschuss einem Planungswettbewerb zustimmen, der dem Grundstücksdeal vorgeschaltet wird. Vier Planungsbüros sollen daran beteiligt werden.

Eine neue Verbindung zwischen West- und Innenstadt

Die Erwartungen, die die Stadt an die Fläche hat, sind groß. Sie „soll zu einem neuen Verbindungselement zwischen der Innenstadt und der Weststadt entwickelt werden“, heißt es in der Vorlage, die den Stadträten am Donnerstag präsentiert wird. Der Standort gilt als geeignet für ein Hochhaus. Außerdem sollen in dem neuen Quartier Büros und Dienstleistungen angesiedelt werden. Auch Wohnungen, Gastronomie und kulturelle Einrichtungen möchte die Stadt einplanen. „Grundsätzlich ist ein gemischtes, lebendiges Quartier gewünscht, welches auch abends und nachts frequentiert sein soll.“

Stadt unterstützt Pläne des Ludwigsburger Unternehmens

Pflugfelder möchte auf dem Kepler-Areal alle seine Unternehmenseinheiten in einer neuen Firmenzentrale zusammenführen. Der Verwaltung sei es ein großes Bedürfnis, Pflugfelder dort Flächen zur Verfügung zu stellen, da es sich um ein über die Region hinaus bekanntes alteingesessenes Familienunternehmen mit Strahlkraft handle, heißt es in der Vorlage. Und durch den geplanten Bau seiner neuen Firmenzentrale weise das Unternehmen gegenüber anderen Interessenten ein Alleinstellungsmerkmal auf. Daher möchte die Stadt das neue Quartier gemeinsam mit Pflugfelder als Investor verwirklichen.

Erst wenn das städtebauliche Konzept vorliegt und von der Kommunalpolitik abgesegnet wurde, soll über den Verkaufspreis für die Grundstücke verhandelt werden. Für die Wertermittlung wird ein Experte beauftragt.

Lesen Sie hier: So teuer war die Asbest-Sanierung des Kepler-Areals

Da es sich um ein sehr exponiertes Areal und außerdem eine der letzten Potenzialflächen Ludwigsburgs handelt, möchte die Verwaltung offenbar gleich von Anfang an alles richtig machen. Bevor der städtebauliche Wettbewerb beauftragt wird, ist daher zuerst ein Plangutachten vorgesehen. Mit diesem soll geklärt werden, welche Art und Dichte von Bebauung das Grundstück verträgt. Auch die Lärmbelastung des Kepler-Dreiecks, das eingezwängt zwischen der Bahn und der stark befahrenen Keplerstraße (Teilstück zwischen der Friedrich- und der Schwieberdinger Straße) liegt, soll dabei berücksichtigt werden. Die Ergebnisse dieses Gutachtens sollen Grundlage für den Architekturwettbewerb sein. Die Kosten für das Plangutachten (120000 Euro) sollen über Fördergeld für das Sanierungsgebiet Innenstadt und durch Pflugfelder aufgebracht werden.