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„Querdenker“ blockieren Verkehr

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Coronaprotest im Auto Anfang des Monats in Ludwigsburg. Archivfoto: Andreas Becker
Coronaprotest im Auto Anfang des Monats in Ludwigsburg. Foto: Andreas Becker
Autokorso „gegen den Lockdown“ verläuft friedlich – Fast 200 Polizisten im Einsatz

Ludwigsburg. Mit etwa 280 Autos haben am Freitag Gegner des Lockdown gegen die Corona-Beschränkungen der Regierung demonstriert. Bei dem Autokorso über die B27 kam der Verkehr streckenweise völlig zum Erliegen.

Organisiert wurde der Protestzug vom Ludwigsburger Ableger der Querdenker-Bewegung aus Stuttgart. Laut Augenzeugen hatte ein Großteil der knapp 300 beteiligten Fahrzeuge ein Ludwigsburger Kennzeichen.

Die Teilnehmer der angemeldeten Versammlung mit dem Titel „Gegen den Lockdown und die milde Impfpflicht“ versammelten sich laut Polizeiangaben am Freitag ab 16.30 Uhr beim Freibad in Hoheneck entlang des Otto-Konz-Wegs. Gegen 17.20 Uhr setzte sich der Protestzug dann über die ihm zugewiesene Strecke in Bewegung. Zunächst ging es über die Uferstraße in Richtung Hoheneck und dann über die Beihinger Straße auf Marbacher Straße und auf die B27.

Hier sorgten die Demoteilnehmer für ein größeres Verkehrschaos. Der Verkehr auf der Bundesstraße kam für einen längeren Zeitraum völlig zum Erliegen. Zahlreiche Autofahrer mussten lange Zeit warten, bis die Querdenker vorübergefahren waren und sie weiter konnten.

Die Route führte weiter über Eglosheim, Asperg und dann über die Osterholzallee und die Schwieberdinger Straße zurück nach Ludwigsburg in Richtung Grünbühl.

Zwar wurde ordentlich gehupt, ansonsten verlief diese Autodemo aber störungsfrei, so die Polizei. „Lediglich ein Fahrzeug samt Insassen musste aus der Versammlung ausgeschlossen werden, da sich der Beifahrer aus dem Fahrzeug herausbeugte und Fahnen schwenkte. Eine Ordnungswidrigkeitsanzeige ist die Folge“, heißt es in einer Pressemitteilung der Ludwigsburger Polizei.

Etliche Teilnehmer hatten ihre Autos mit Plakaten oder Fahnen bestückt. Darauf war zum Beispiel zu lesen: „Keine Impfpflicht durch die Hintertür“, „Kinder sind Hoffnung keine Spreader“ oder „Wacht auf für eure Freiheit.“

Die Ludwigsburger Polizei wurde bei dem Einsatz von Beamten aus Heilbronn und Stuttgart unterstützt. Insgesamt waren 175 Polizisten vor Ort.

Gegen 18.45 Uhr war der Protestzug der Querdenker dann beendet. (red/wa)