1. Startseite
  2. Lokales
  3. Stadt Ludwigsburg
Logo

Natur
Sanierung der Deponie am Lemberg: Viele Bäume sind schon gefallen

Ein Teil der Bäume an der Deponie am Lemberg ist weg, der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen. Foto: Holm Wolschendorf
Ein Teil der Bäume an der Deponie am Lemberg ist weg, der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen. Foto: Holm Wolschendorf
Im Vergleich die Deponie im Oktober 2021, vor den Rodungen. Foto: Holm Wolschendorf
Im Vergleich die Deponie im Oktober 2021, vor den Rodungen. Foto: Holm Wolschendorf
Auf einer 4,66 Hektar großen Fläche sind Bäume gefällt worden, doch das ist erst der Anfang. Bevor es im nächsten Bauabschnitt weitergeht, müssen jedoch Eidechsen umgesiedelt werden.

Ludwigsburg. Mit Bagger und anderem großen Gerät sind Ende 2021 Bäume an der Deponie am Lemberg gefällt worden. Die Rodungen sind wie berichtet Teil der Sanierung der ehemaligen Deponie. Die Baumfällarbeiten im ersten Bauabschnitt sind nach Aussagen der Abfallverwertungs-GmbH AVL abgeschlossen. Die gerodete Fläche in den Bereichen des ersten und Teilen des zweiten Bauabschnitts, wo jetzt Bäume gefällt wurden, umfasst 4,66Hektar. Das entspricht einer Fläche von mehr als sechs Fußballfeldern.

Bis auf der ehemaligen Deponie Ruhe einkehrt, dauert es jedoch noch Jahre. Die nächsten Schritte für die Sanierung stehen laut AVL bereits im März und April an. Dann sollen die Wurzelstöcke entfernt werden.

Start der Abdichtung ist auf Juni 2022 terminiert

Derzeit werde zudem das Leistungsverzeichnis für die Bauausschreibung und die Fremdprüfung abgestimmt. Dann kann mit der Oberflächenabdichtung begonnen werden. Die Schichten aus Kunststoffbahnen und Asphalt sind notwendig, um die Deponie abzudichten, so dass kein Wasser mehr durchsickern kann. Der Start der Baumaßnahme sei gegenwärtig für Ende Juni 2022 terminiert, so ein Sprecher des Landratsamtes.

Bis dahin werden noch vorbereitende Maßnahmen umgesetzt, erklärt er weiter. Zum Beispiel werden die Zauneidechsen, die in den anderen Bauabschnitten leben, umgesiedelt. Die Zauneidechsen sollen zwischen Frühjahr und Sommer auf das neue dauerhafte Ersatzhabitat auf der Kuppe umgesiedelt werden. Des Weiteren müssen für die Baumaßnahme die Zufahrtsstraßen unmittelbar an der Deponie verbreitert werden.

Sanierung der Deponie dauert laut Landratsamt wohl bis Ende 2032

Die Arbeiten sind notwendig, weil – obwohl die vor mehr als 30 Jahren stillgelegte Deponie bereits 2005 saniert wurde – immer noch Regenwasser durch die alten Industrieabfälle sickert. Dadurch gelangen Schadstoffe ins Grundwasser. Mit der wasserdichten Abdichtung möchte man das verhindern.

Die komplette Sanierung der Deponie dauert laut Landratsamt mehrere Jahre. Man rechnet nach aktuellem Stand mit einem Ende 2032. Erst dann soll das Gelände wieder aufgeforstet und den Bürgern zur Verfügung gestellt werden.