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Auszeichnung
Siegfried Rapp erhält die Ludwigsburger Bürgermedaille

Siegfried Rapp. Archivfoto: R. Theiss
Siegfried Rapp. Foto: R. Theiss
Er hat sich für Völkerverständigung eingesetzt, hat Klimaprojekte angestoßen und eine Stiftung ins Leben gerufen: Siegfried Rapp soll deshalb diese besondere Auszeichnung erhalten. Die Ehrungsfeier wird am 6. Mai im Residenzschloss stattfinden, teilt die Stadt mit.

Ludwigsburg. Der Honorarkonsul von Ecuador in Baden-Württemberg und frühere Grünen-Stadtrat Siegfried Rapp wird Träger der Bürgermedaille der Stadt Ludwigsburg. In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Gemeinderat für den 69-Jährigen entschieden. Rapp wird diese Auszeichnung im Rahmen der Stadtgründungsfeier am 6. Mai im Residenzschloss erhalten.

„Das ist eine angemessene Würdigung für sein großartiges Engagement für den Umweltschutz sowie für das Zusammenleben von Kulturen“, betont Oberbürgermeister Dr.Matthias Knecht. „Als vielseitiger Netzwerker für den Klimaschutz hat er den Namen Ludwigsburg weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht.“ Auch sein Einsatz für Konfliktlösungen und ein gutes Miteinander sei von unschätzbarem Wert für eine Stadtgesellschaft, so der OB.

Die Klimapartnerschaft der Stadt Ludwigsburg mit Ecuadors viertgrößter Stadt Ambato gehe auf die Initiative von Siegfried Rapp zurück, heißt es weiter. Er gehörte zudem für die Grünen von 2004 bis 2010 dem Gemeinderat an. Seit 2014 ist er Honorarkonsul von Ecuador mit Sitz am Marktplatz. Zwei Jahre später reiste eine Delegation der Stadtverwaltung und des Gemeinderats zum Kongress Habitat der Vereinen Nationen in die ecuadorianische Hauptstadt Quito. Bei dem Programm Habitat handelt es sich um das Wohn- und Siedlungsprogramm der Welthilfsorganisation.

Ergebnis dieser Reise und Folge von Rapps Engagement sei auch die Unterzeichnung der Klimapartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Ambato gewesen. Diese internationale kommunale Partnerschaft wertet die Stadt als großen Erfolg für die Zusammenarbeit auf Städteebene und als eine unverzichtbare gesellschaftliche Aufgabe. Die Reise von Schülern nach Ambato im Jahr 2019 geht ebenfalls auf die Initiative von Siegfried Rapp zurück. Noch im gleichen Jahr wurde die Deutsch-Ecuadorianische Gesellschaft mit Sitz in Ludwigsburg gegründet. Rapps Idee habe darin bestanden, die Klimapartnerschaft in der Stadtgesellschaft zu etablieren und mit Projekten lebendig zu machen, so die Stadt weiter.

Im Mittelpunkt der Vorhaben stehen Klima- und Artenschutz, die Toleranz auf allen Gebieten der Kultur sowie die Völkerverständigung. Dazu gehört auch die Förderung von Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden. Rapp hat dafür eine Stiftung ins Leben gerufen.

Als Mediator ist Siegfried Rapp Gründer und Leiter des Ludwigsburger Instituts für Konfliktmanagement und Mediation (Likom), das auch die unabhängige Melde-und Vertrauensstelle von Amnesty International Deutschland betreut. Inzwischen an ALS (amyotrophe Lateralsklerose) erkrankt, die Lähmungen verursacht und ihn am Sprechen hindert, arbeitet er trotzdem unermüdlich an seinen Zielen der Verständigung weiter. (red)