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Verkaufsoffener Sonntag
Sonne lockt die Menschenmassen

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Gestern dicht bevölkert: die Wilhelmstraße, ansonsten dicht befahrene Verkehrsader Fotos: Holm Wolschendorf
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Geschäfte zum Stöbern.
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Ein sommerlicher Oktobersonntag bescherte gestern der Ludwigsburger Innenstadt einen rekordverdächtigen Zulauf. Menschenmassen strömten zum Kastanienbeutelfest mit verkaufsoffenem Sonntag, auf den Straßen ging oft gar nichts mehr und Parkplätze waren Mangelware.

Ludwigsburg. Ulrike Hauser und Axel Müller vom Ludwigsburger Innenstadtverein LUIS waren hochzufrieden mit dem Besucherzuspruch. „Im Gegensatz zum Vorjahr haben wir jetzt richtig gutes Wetter erwischt“, freute sich Axel Müller. Während der Herbst im Vorjahr seinem Namen alle Ehre machte, gab es jetzt also nochmals ein Sommerintermezzo vom Feinsten.

So herrschte auf der zur Flaniermeile umfunktionierten Innenstadtachse Wilhelm- und Arsenalstraße samt Schillerplatz dichtes Gedränge. Am Rathaus hatte sich der Kettensägenkünstler Igor Loskutow postiert – und beim Weltmeister im Kettensägenschnitzen ging es richtig lautstark zur Sache. Die Säge lief auf vollen Touren, als er aus einem Holzklotz ein filigranes Kunstwerk zauberte. Die ihn umringenden Zaungäste kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Der Kunst- und Genussmarkt in der autofreien Wilhelm- und Arsenalstraße bot wieder eine breite Auswahl an Köstlichkeiten und schönen Dingen. Da gab es heiße Maroni und Kürbissuppe, feine Keramik und dekorative Holzarbeiten. Da konnte man Bürsten und Teppichklopfer ebenso erwerben wie Lederwaren, feine Tücher und flauschige Mützen. Letztere waren gestern bei T-Shirt-Wetter aber weniger angesagt. Nur gut, dass Geschäftsleute schnell reagierten und das zum Wetter passende Angebot im Straßenverkauf parat hatten. Beispielsweise schicke Sonnenbrillen zu Sonderpreisen.

In der ebenfalls für den Verkehr gesperrten Myliusstraße hatten die Rennfahrer das Sagen. Nicht die mit den lauten Motoren, sondern die Kleinen mit den Bobbycars. Entsprechende Rutschautos standen in der Boxengasse zur Verfügung und schon konnte es losgehen auf dem leicht abschüssigen Parcours. Mit der verwegenen Fahrt alleine war es aber nicht getan, absolviert mussten auch sechs Stempelstationen in den Geschäften. Als Lohn erhielten die Piloten kleine Überraschungen.

Den Stadtbummel versüßten weitere Aktionen. Auf dem Arsenalplatz stellten Technisches Hilfswerk sowie Deutsches Rotes Kreuz Fahrzeuge und Gerätschaften aus, beim Kunstmarkt Boss wurden Workshops im Kastanienbasteln angeboten, im Hörforum Wied bereicherte der Markt der schönen Dinge das Geschehen und in der Myliusstraße wurde der wohl längste Hefezopf, den Ludwigsburg je gesehen hat, zugunsten wohltätiger Einrichtungen verkauft.

Vom Sommer mitten im Herbst profitierte auch die Freiluftgastronomie auf dem Marktplatz und entlang der Einkaufsstraßen. Beim Eis oder einer Tasse Kaffee genossen die Menschen in entspannter Stimmung die Sonne. Reger Betrieb herrschte auch in den Modegeschäften, wo der Sommerlook schon längst aus den Schaufenstern verschwunden ist, aber bekanntlich sollte man rechtzeitig Vorsorge treffen, denn die kalten Tage kommen bestimmt. Bis dahin hieß es: Schlendern, Gaumenfreuden genießen oder aber ein paar Schnäppchen aus der Sommersaison ergattern. Die gab es nämlich auch noch.

Dicht bevölkert waren auch die Wilhelmgalerie und das Marstall-Center, wo die Besucher gestern alles erledigen konnten, vom Lebensmittelkauf, dem Abstecher im Drogeriemarkt bis zum Stöbern im Schuhladen.