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Auszeichnung
Stadt ehrt Athleten für ihre Leistung

Ausgezeichnet für sportliche Leistungen oder ehrenamtliches Engagement für den Sport in Ludwigsburg.Foto: Holm Wolschendorf
Ausgezeichnet für sportliche Leistungen oder ehrenamtliches Engagement für den Sport in Ludwigsburg. Foto: Holm Wolschendorf
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Nachdem die städtische Sportlerehrung im Frühjahr dem Lockdown zum Opfer gefallen war, konnte die Veranstaltung inklusive noch ausstehender Sonderehrungen am Freitagabend in der Stadtbad-Mensa nachgeholt werden.

Lange Reden hatte das Moderatorenteam - Dagmar Beck vom 1. Tanzclub Ludwigsburg und Raphael Dahler, Leiter des städtischen Fachbereichs Sport und Gesundheit - aus dem Drehbuch gestrichen. Stattdessen mussten sich Oberbürgermeister Matthias Knecht und die anderen offiziellen Gäste ungewohnt kurz fassen und knackige Antworten auf die Fragen der Moderatoren parat haben - ein Format, das auch nach der Pandemie in Erwägung gezogen werden könnte.

Dennoch blieb dem OB ausreichend Gelegenheit, die Bedeutung von Sport und Ehrenamt zu würdigen. Die Sportvereine leisteten einen wichtigen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft, seien die wichtigsten Partner der Kommune bei Inklusion und Integration, betonte Knecht. Auch Bildung könne ohne Sport und Kultur nicht funktionieren. „Die wichtige Rolle der Vereine ist in der Coronakrise noch mehr in den Vordergrund getreten“, meinte Knecht.

Die Sportvereine hätten in der Pandemie spontan gehandelt und sich nicht nur auf ihre Kernaufgabe konzentriert, sagte Petra Kutzschmar, die Vorsitzende des Stadtverbands für Sport. Testzentren seien aufgebaut, in vielen Fällen ein Lieferservice eingerichtet worden, um Vereinsgaststätten am Leben zu halten. „Es ist viel entstanden“, versuchte Kutzschmar.

Knecht hob hervor, dass in den anstehenden Haushaltsberatungen ein siebenstelliger Betrag für die Vereinsförderung zur Debatte stehen wird. „Wir fördern die Vereine weiterhin stark“, so der OB. Allerdings müssten sich die Sportvereine angesichts der angespannten Finanzlage auch selbst einbringen, etwa über Hallenentgelte oder Mitgliedsbeiträge.

Forderungen von Vereinsseite wird es weiterhin geben. Kutzschmar zeigte sich erfreut, dass die Sportlerehrung unverhofft zum Wunschkonzert wurde, als Moderatorin Beck fragte: „Welche Wünsche hätten Sie an den OB?“ Kutzschmar nutzte die Gelegenheit: „Ich wünsche mir ein offenes Ohr für Unterstützung, weil die Vereine jetzt vieles wiederaufbauen müssen.“ Zusätzlicher Raum für den Sport müsse möglichst rasch entstehen. „Je länger wir warten, umso teurer wird es.“

Im Verlauf des Abends wurden auch die Sonderehrungen der Stadt Ludwigsburg und des Stadtverbands für Sport nachgeholt. Der Stadtverband zeichnete mit Monika Siebrecht (TSV Ludwigsburg), Stefanie Heffner (Neckarweihinger Mistelhexen) und Jacques Cosson vom MTV Ludwigsburg Persönlichkeiten aus, die sich im vergangenen Jahr besonders um den Ludwigsburger Sport verdient gemacht haben. Für herausragenden Einsatz im Ehrenamt wurden Susann von Graevenitz, Klaus König und Walter Heger geehrt.

Der nachträglich verliehene Walther-Tripps-Preis 2019 - diese Auszeichnung ist für junge Menschen vorgesehen, die außergewöhnliche Leistungen im Sport oder im Ehrenamt gezeigt haben - ging an Maria Novikova (1. Tanzclub Ludwigsburg), der Walther-Tripps-Preis 2020 an Cosimo Naimoli vom MTV Ludwigsburg.

Der Preis der Stadt Ludwigsburg für besondere Verdienste um den Sport 2019 wurde an Alexander Reil (MPP Riesen), für das Jahr 2020 an Franz Weckesser vom MTV Ludwigsburg verliehen. Als Ludwigsburger Sportlerin des Jahres wurde bereits zum dritten Mal in Folge die junge Leichtathletin Sharon Enow Abio (SKV Eglosheim) gekürt, bei den Männern wählte die Jury Timo Eder (MTV Ludwigsburg) und Timo Lauer (SKV Eglosheim) punktgleich auf den ersten Platz.

Mannschaft des Jahres 2020 sind die MHP Riesen. Der mit insgesamt 2500 Euro dotierte Wüstenrot-Ehrenpreis ging an die Turnabteilung des KSV Hoheneck und den TV Pflugfelden.