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Schillerstraße
Verkehrschaos in den Morgenstunden

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Großflächige Bauarbeiten an Leitungen und Kanälen im Untergrund machen die Vollsperrung der Schillerstraße nötig.
Großflächige Bauarbeiten an Leitungen und Kanälen im Untergrund machen die Vollsperrung der Schillerstraße nötig.
Auffällige Hinweisschilder wie hier in der Bahnhofstraße weisen den Weg. Das gewohnte Abbiegen nach rechts in die Schillerstraße geht nicht.Fotos: R. Theiss
Auffällige Hinweisschilder wie hier in der Bahnhofstraße weisen den Weg. Das gewohnte Abbiegen nach rechts in die Schillerstraße geht nicht. Foto: R. Theiss
Die lange Liste der Straßenbaustellen in Ludwigsburg wurde gestern um eine Vollsperrung erweitert: Die Schillerstraße, eine wichtige Verbindung zwischen Innenstadt und Weststadt, ist für voraussichtlich vier Wochen voll gesperrt.

„Heute morgen hatten wir das Komplettchaos.“ Frank Metzger, Betriebsleiter der Ludwigsburger Verkehrslinien, weiß genau, was auf Ludwigsburgs Straßen los ist. Und am Mittwochmorgen sei rund um den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) nichts mehr gegangen. Die Baustelle in der Schillerstraße wurde pünktlich zum Berufs- und Schülerverkehr eingerichtet. Die Autos konnten aus Richtung Innenstadt nicht über die Schillerstraße in die Weststadt fahren, sie werden über die Myliusstraße rechts am Bahnhof vorbei umgeleitet. „Unsere Busse sind gar nicht mehr zum ZOB durchgekommen, weil sich der Verkehr weit zurückgestaut hat“, berichtet Metzger.

Dieses Jahr wird besonders viel gebaut in Ludwigsburg. Das streitet auch Bürgermeister Michael Ilk nicht ab (wir berichteten). Neben den Bauarbeiten an einer Hauptschlagader, der Schwieberdinger Straße, haben in den vergangenen Wochen und Monaten viele parallele Baustellen vor allem im Westen der Stadt für Ärger bei Autofahrern und Anwohnern gesorgt. Neben offenbar unvermeidbaren Kanalbauarbeiten wie beispielsweise in der Osterholzallee mit einer halbseitigen Sperrung stadtauswärts, kommen jede Menge Baustellen hinzu – für den Ausbau der Fernwärme, die Digitalisierung der Ampelanlagen und die Arbeiten am Glasfasernetz.

Die Stadtverwaltung beteuert immer wieder, nicht zu bauen, um die Bürger zu ärgern und die Baumaßnahme durchaus zu koordinieren. Trotzdem schütteln viele Ludwigsburger und Auswärtige über die aktuelle Lage den Kopf. In den sozialen Netzwerken heißt es oft genug: „Ludwigsburg ist eine einzige Baustelle, am besten großräumig umfahren.“ Das ist für Frank Metzger und seine Busfahrer natürlich keine Option. „Wir stecken mittendrin und kriegen die Prügel von unsern Fahrgästen“, sagt er. Die Stadt hat versucht, mit auffälligen neongelben Hinweisschildern Autofahrer frühzeitig und gründlich auf die neue Vollsperrung aufmerksam zu machen. So stehen Schilder bereits auf der Heilbronner Straße und der Schorndorfer Straße. Doch die Ausweichmöglichkeiten sind eingeschränkt, Nebenstrecken sind auch schon ausgelastet. Tatsächlich haben sich viele Autofahrer die Fahrt durch die Innenstadt angewöhnt, um dem Baustellenstau auf der Schwieberdinger Straße zu entgehen.

Wer aus der Innenstadt in Richtung Westen will, kann auf legalem Wege tatsächlich nur noch über die Myliusstraße fahren. Alles andere wäre gegen die Verkehrsregeln. Doch Verstöße waren gestern rund um die Baustelle häufig zu beobachten. Unerlaubtes Einfahren in die Schulgasse beispielsweise, die für den Durchgangsverkehr eigentlich gesperrt ist. Auch sind viele Autofahrer trotz der Sperrung in die Schillerstraße eingebogen und dann über die Gartenstraße gefahren. Frank Metzger fasst die Situation in einem Satz zusammen: „Im Moment herrscht absoluter Ausnahmezustand.“