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Versammlung
Viel Lob für die Feuerwehren im Kreis

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Vorsitzender Klaus Haug (rechts) zeichnet Landrat Rainer Haas aus. Die Gäste und Delegierten des Kreisfeuerwehrverbandes. Fotos: Oliver Bürkle
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Der Kreisfeuerwehrverband kam am Freitagabend in Freudental zusammen. Dabei gab es von allen Seiten viel Lob für die Arbeit der Feuerwehren im Kreis. Verbesserungen soll es künftig bei den Aus- und Fortbildungsangeboten geben. Kreisbrandmeister Andy Dorroch forderte die Kammeraden dazu auf, mehr Leistungsabzeichen zu machen.

Ludwigsburg. „Der Kreisfeuerwehrverband Ludwigsburg zählt derzeit insgesamt 5756 Mitglieder“, informierte Vorsitzender Klaus Haug in seinem Jahresbericht. In den 40 Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises leisteten 3344 Angehörige ehrenamtlichen Feuerwehrdienst, davon 245 Frauen. 38 Angehörige der Einsatzabteilungen seien hauptamtliche Kräfte. Die Werkfeuerwehren hätten zusammen 117 Mitglieder. Zum Kreisfeuerwehrverband gehörten auch 899 Mitglieder aus Jugendfeuerwehren und 1195 Mitglieder der Altersabteilungen. „Sehr stolz sind wir auf unsere Feuerwehrmusik“, so Haug. Bei sechs Feuerwehren gebe es eigene Musikabteilungen.

Das wohl bedeutendste Ereignis im vergangenen Jahr sei die Verabschiedung des langjährigen Verbandsvorsitzenden Helmut Wibel gewesen. „Auch für mich begann damit ein neuer Lebensabschnitt“, meinte der Hessigheimer Haug. Aber das neue Amt bereite ihm viel Freude. Großen Wert lege er auf die Umsetzung des Strategiepapiers „freiwillig stark“. Ziel ist es, die Ehrenamtlichen der Feuerwehren zu motivieren und zu qualifizieren.

Für die Sicherung des Personalbestands seien die Jugendwehren die „effektivsten Garanten“. Ein positives Image sei wichtig, um neue Mitglieder zu gewinnen. „Mein größter Dank gilt allen Feuerwehrangehörigen im Landkreis, die Tag und Nacht für die Sicherheit der Bürger sorgen“, so Haug.

„Pflichtbewusstsein, Engagement und hohe Professionalität zeichnen die Feuerwehrangehörigen aus“, betonte Kreisbrandmeister Andy Dorroch. Dennoch forderte er dazu auf, mehr Leistungsabzeichen zu machen. Das fördere nicht nur den Teamgeist und schweiße zusammen, es qualifiziere auch, Standardhandgriffe im Schlaf zu beherrschen. Damit bleibe mehr Zeit, sich auf die Besonderheiten eines Einsatzes zu konzentrieren.

Im Rückblick auf das Jahr 2016 könne es einem schon fast mulmig werden, angesichts der zahlreichen Projekte die im Landkreis angestoßen und vollendet worden seien. Allen voran stehe nun die Einführung der Lehrgangsverwaltungssoftware „Sybos“. Dadurch werde jedem Feuerwehrangehörigen ermöglicht, aus der Vielzahl an Ausbildungsangeboten das passende Angebot zu wählen. Gleichzeitig erhalte er eine Übersicht und einen Gesamtüberblick aller möglichen Aus- und Fortbildungsangebote. Ein besonderer Schwerpunkt im Jahr 2017 solle die Schaffung von jährlichen Fortbildungsangeboten für Führungskräfte sein. Insgesamt solle die Struktur und der Aufbau der Grundausbildung verbessert werden. „Wir müssen uns sowohl dem Wandel in der Berufswelt stellen, wie auch dem geänderten Freizeitverhalten unserer Angehörigen gerecht werden“, forderte Dorroch.

„Der Kreisfeuerwehrverband leistet hervorragende Arbeit und zeichnet sich durch breites Fachwissen aus“, sagte Landrat Dr. Rainer Haas in seinem Grußwort. Er sprach allen Floriansjüngern seine Anerkennung aus. Knapp 3500 Einsätze seien letztes Jahr gemeistert worden. 876 Brände wurden gelöscht, 1226-mal wurde technische Hilfe geleistet und 461 Menschen wurden gerettet. Beeindruckend auch die Zahlen der integrierten Leitstelle: 106 000 Einsätze seien 2016 disponiert worden, deshalb stehe nun immer ein dritter Disponent zur Verfügung, sagte der Chef der Kreisverwaltung. Zu Beginn der Veranstaltung hatte Freudentals Bürgermeister Alexander Fleig seine Gemeinde kurz vorgestellt und sich für die Hindernisse bei der Anfahrt entschuldigt. Da im Ort gerade das Nahwärmenetz gebaut wird, mussten die über 200 Gäste sowie Delegierte des Kreisfeuerwehrverbands durch enge Wohnstraßen zur Schönenberghalle anfahren. „Als Freudental vor zwei Jahren für diese Versammlung auserkoren wurde, ahnte niemand, dass ausgerechnet jetzt mit den Bauarbeiten in der Gartenstraße begonnen würde“, so Fleig.