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Zusätzliche Impfdosen für Ludwigsburg

Impfstoff von Johnson&Johnson wird gezielt an Kreise mit Fällen der Delta-Variante geliefert

Ludwigsburg. Diese Woche hat das Kreisimpfzentrum (KIZ) Ludwigsburg überraschend einen Karton des Biontech-Vakzins mehr bekommen als gedacht. Deshalb konnten für kommende Woche täglich 600Termine für Erstimpfungen angeboten werden, bisher waren am Tag nur etwa 120Erstimpfungen möglich.

Die Termine waren jedoch – wie erwartet – schnell ausgebucht. Andy Dorroch, der Leiter des KIZ, dämpfte am Mittwochabend auch gleich die Euphorie: In der Woche darauf sei bereits wieder weniger Biontech-Impfstoff angekündigt worden. Dass es mit den Erstimpfungen nun bergauf geht, sei also nicht der Fall.

Nun kann sich Ludwigsburg aber über weiteren zusätzlichen Impfstoff freuen: Am Donnerstag verschickte das Sozialministerium eine Pressemeldung, dass unter anderem auch das Ludwigsburger KIZ Anfang Juli 700 Dosen des Impfstoffs von Johnson&Johnson bekommt. Der Hintergrund: Der Bund hat für Anfang Juli eine zusätzliche Lieferung dieses Impfstoffs nach Baden-Württemberg angekündigt, heißt es in der Mitteilung. Das Land verteile diese Lieferung gezielt an die Kreise, in denen bisher Coronafälle mit der Delta-Variante nachgewiesen wurden. Die Landkreise, die bis zu 20Fälle gemeldet hatten, bekommen 700Dosen. 1000Dosen gibt es für alle Landkreise, in denen mehr als 20Fälle aufgetreten sind, bei mehr als 40Fällen gibt es 1500Dosen.

Dosen werden im KIZ verimpft

Die 40 Kreise, in denen bisher die Delta-Variante nachgewiesen wurde, erhalten Anfang Juli zusätzliche Impfdosen dieses Impfstoffs für den gezielten Einsatz im Stadt- oder Landkreis, um den Impfschutz in der Region voranzubringen, so das Sozialministerium. Laut Aussagen eines Sprechers des Landratsamtes werden die 700 zusätzlichen Dosen, die Ludwigsburg bekommt, im KIZ verimpft. Die Termine dafür sollen online durch das Landratsamt vergeben werden, so der Sprecher weiter. Genauere Informationen dazu sollen demnächst veröffentlicht werden.

„Mit der Verteilung leisten wir einen gezielten Beitrag, um die Ausbreitung der Delta-Variante in Baden-Württemberg zu verlangsamen. Die Kreise und Impfzentren bitten wir, den Impfstoff mit Vor-Ort-Impfterminen in Stadtteilen und Quartieren und durch ähnliche Aktionen gezielt einzusetzen“, wird Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) in der Pressemeldung zitiert. Der Impfstoff eigne sich besonders gut für Vor-Ort-Verimpfungen, weil die jeweilige Einrichtung oder das Quartier nur einmal angefahren werden muss.

Delta-Variante immer häufiger

„Für alle Impfstoffe gilt: Ein vollständiger Impfschutz ist das sicherste Mittel gegen die Delta-Variante und damit für einen möglichst sicheren Herbst für uns alle. Wer eine Erstimpfung mit einem der anderen Impfstoffe hatte, sollte daher unbedingt auch seine Zweitimpfung wahrnehmen“, so Minister Lucha weiter.

In Deutschland und in Baden-Württemberg tritt die deutlich ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus immer häufiger auf. Studien zeigen, dass eine vollständige Impfung mit den bisher zugelassenen Impfstoffen auch gegen diese Variante einen guten Schutz bietet. Eine einzelne Impfung mit diesem Impfstoff ist ausreichend für einen vollen Impfschutz. Die damit geimpften Personen gelten daher bereits rund zwei Wochen nach der einmaligen Impfdosis als vollständig geimpft.

Baden-Württemberg verteilt 30000 zusätzliche Impfdosen von Johnson&Johnson, die der Bund zusätzlich liefert, unter den 40 Kreisen, in denen die Variante bisher mindestens einmal nachgewiesen wurde. Grundlage für die Verteilung sind laut Ministerium die bis 21. Juni beim Landesgesundheitsamt eingegangenen Meldungen.