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Outdoor-Sport im Winter
Auf richtige Bekleidung kommt's an

Joggen im Winter

Entsprechend ausgerüstet hindert auch tiefster Winter nicht am Joggen. Handschuhe sind zusätzlich empfehlenwert.

Nass und neblig, womöglich auch noch dunkel – gerade das richtige Wetter, um es sich auf der Couch gemütlich zu machen und die Beine hoch zu legen? Nix da, sagen die Sportler. Laufschuhe oder Radlerdress an und raus ins Freie – gerade dann, wenn’s draußen kalt ist.

„Viele laufen im Winter sogar lieber als in der Sommerhitze, ich auch“, sagt beispielsweise Monika Schnabel, die den AOK-Lauftreff in Marbach leitet. Es kommt eben auf die Kleidung an: Mehrere Schichten Funktionskleidung übereinander, der sogenannte Zwiebellook, ein bisschen Gymnastik- und Dehnübungen zum aufwärmen – und los geht’s. „Anfängerziehen sich meistens viel zu warm an“, hat Schnabel festgestellt. Im Grunde müsse aber jeder selbst ausprobieren, wie er sich beim Laufen bei niedrigen Temperaturen am wohlsten fühlt. Außer dem Thermometer gibt es für die Marbacherin keinen Grund, die Laufschuhe in der Ecke stehen zu lassen: „Ab minus zehn Grad wird das Atmen unangenehm“, so ihre Erfahrung. Dunkelheitsprobleme dagegen sieht sie nicht: Der Marbacher Lauftreff etwa bietet im Winter Treffs am Sonntagmorgen um 9 Uhr an oder Mittwochabend um 18.30 Uhr – unter Flutlicht im Stadion. Da gibt es dann auch keine Probleme mit Unebenheiten auf dem Boden, die man nicht sieht. Wer aber lieber auf Wegen oder durch den Wald joggt, dem helfen moderne Stirnlampen, die für gute Sicht sorgen. Gert Hirschberg vom Ludwigsburger Radsportclub RSC Komet sieht außer extremen Minusgraden ebenfalls kaum einen Grund, sich im Winter nicht auf den Sattel zu schwingen und in die Pedale zu steigen. „Das wichtigste ist die Bekleidung“, weiß auch der passionierte Radler. Dazu kommt beim Radfahren noch, dass das Rad technisch einwandfrei sein sollte, vor allem die Bremsen. Und die Pflege sollte intensiver ausfallen als im Sommer. „Dreck und Feuchtigkeit müssen aus der Kette“, sagt Hirschberg. Nicht viel hält er von Tipps, im Winter die Sattelhöhe zu reduzieren, um im Fall des Falles schneller mit den Füßen auf dem Boden zu stehen. Da stimme dann auch die gesamte individuelle Kraftübertragung nicht mehr. Nur wenn Schnee auf der Straße liegt, steigt Hirschberg nicht aufs Rad. „Da hat’s keinen Wert“, sagt er, macht aber gleich eine Ausnahme: Bei einer gut durchgefrorenen Schneedecke mit dem Mountainbike über Feld- oder Waldwege – das mache viel Spaß. Bei Temperaturen unter minus fünf Grad rät er aber ebenfalls vom Radeln ab. Vor allem am Rücken werde es dann zu kalt. Seine Alternative: NordicWalking. Eines ist Hirschberg und Schnabel jedenfalls klar: Wer sich im Winter draußen bewegt, der ist auf alle Fälle abgehärteter.„Man kann frei durchatmen“, finde Hirschberg. Schnabels Erfahrung: „Man fängt sich nicht so schnell eine Erkältung ein.“