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Im dritten Quartal
Bundesbank erwartet kleine Konjunkturabschwächung

Monatsbericht Konjunktur
Die deutsche Wirtschaft war nach ersten Daten des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Foto: Felix Kästle
Frankfurt/Main (dpa) - Die starke deutsche Konjunktur wird nach Einschätzung der Bundesbank im dritten Quartal etwas an Schwung verlieren. Das Expansionstempo könnte etwas geringer als im Mittel des ersten Halbjahres ausfallen, hieß es in dem Monatsbericht.

Während die Konsumlust der Verbraucher die Konjunktur weiter am Laufen halte, dürfte die Industrie nicht nennenswert zum Wirtschaftswachstum beitragen.

Zwar seien die Auftragsbücher der Unternehmen gut gefüllt, doch die Bestellungen seien zuletzt gesunken. Zudem dürften Schwierigkeiten wegen der Umstellung auf das Abgastestverfahren WLTP die Kraftfahrzeugproduktion im Sommer spürbar beeinträchtigen. Viele Autohersteller tun sich derzeit schwer, in ausreichender Zahl Automodelle für die EU nach dem neuen Abgasstandard zertifizieren zu lassen. Ab 1. September dürfen nur noch Autos verkauft werden, die das neue, realistischere Testverfahren durchlaufen und bestanden haben.

Eine wichtige Stütze der größten europäischen Volkswirtschaft bleibt nach Einschätzung der Notenbank der private Konsum - getragen von der historisch guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und aktuell kräftigen Lohnsteigerungen.

Die deutsche Wirtschaft war nach ersten Daten des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen und damit etwas kräftiger als zunächst erwartet. Zum Jahresbeginn hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent zugelegt. Damit hielt die Hochkonjunkturphase in Deutschland an. Das Wachstumstempo im ersten Halbjahr 2018 reichte damit nicht an die hohen Steigerungsraten des vergangenen Jahres heran, wie die Bundesbank erläuterte.