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Autozulieferer
Continental sieht auch schwieriges viertes Quartal

Inmitten des größten Umbaus seiner Geschichte präsentiert Continental stabile Kernzahlen. Doch selbst nach zwei Prognosesenkungen bleibt der Ausblick eher verhalten. Als Grund nennt der Konzern vor allem die weltweit schwächelnde Autoproduktion.

Hannover (dpa) - Nach einem schwachen dritten Quartal fürchtet der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental auch für den Jahresschluss Risiken.

Da die Autoproduktion weltweit schwächle, sei die Prognose für den Jahresumsatz von 44,5 Milliarden Euro bei einer weiteren Schwächung des Marktes in Gefahr, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Hannover mit. Im August hatte er die Gewinnprognose schon zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt, weil es unter anderem in China schlechter läuft als gedacht. Sollte der negative Trend in der Branche im vierten Quartal zunehmen, bestehe ein Risiko, das angepeilte Ziel nicht zu erreichen.

«Seit knapp zehn Jahren haben wir im abgelaufenen Quartal zum ersten Mal einen substanziellen Rückgang der weltweiten Fahrzeugproduktion gesehen», sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer. Auch für das vierte Quartal rechnet Conti mit einem Schrumpfen der Autoproduktion. Betroffen seien vor allem die Märkte in China und Europa, die für mehr als die Hälfte der globalen Fahrzeugproduktion stehen.

Im abgelaufenen dritten Quartal sorgten die Probleme für einen Gewinnrückgang von gut 14 Prozent auf 626,1 Millionen Euro. Der Umsatz war wie bereits bekannt um 0,9 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro geklettert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern sackte um gut 30 Prozent auf 771,8 Millionen Euro ab.

Continental sitzt nach eigenen Angaben jedoch auf gut gefüllten Auftragsbüchern. Die Order liegen mit rund 30 Milliarden Euro für die Automobilelektronik knapp auf Vorjahresniveau. Angesichts der Marktschwäche wertete das Unternehmen das als ebenso ermutigend wie das leichte Umsatzplus. Der Konzern mit seinen weltweit 244 000 Mitarbeitern hat zudem Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet.

Binnen Jahresfrist stieg die Belegschaft bei dem Autozulieferer um mehr als 9000 Mitarbeiter - vor allem dank der hohen Investitionen des Konzerns in Forschung und Entwicklung. Continental investierte in den ersten neun Monaten netto mehr als 2,5 Milliarden Euro.