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Börse in Frankfurt
Dax hält sich gerade noch über 12.000 Punkte

Frankfurt/Main (dpa) - Ein Kursrutsch an der technologielastigen US-Börse Nasdaq hat am Mittwoch den bereits angeschlagenen deutschen Aktienmarkt weiter unter Druck gebracht. Der Dax sackte bis dicht an die Marke von 12.000 Punkten ab.

Zusätzlich belasteten enttäuschende Zahlen des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer. Die weltweiten Handelsstreitigkeiten drückten ebenfalls auf die Stimmung der Anleger.

Mit einem Abschlag von 1,39 Prozent auf 12.040,46 Punkte ging der Dax auf dem tiefsten Stand seit Anfang April aus dem Tag. Der Index der mittelgroßen Werte, der MDax, gab um 1,12 Prozent auf 26.252,84 Punkte nach. Der TecDax, der am Morgen noch leicht zugelegt hatte, sackte um 2,48 Prozent ab auf 2912,40 Punkte.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,30 Prozent auf 3315,62 Punkte und sank damit wie der Dax ebenfalls auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten. Schwach schlossen zudem auch die Börsen in Paris und London. In den USA hielt sich der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa stabil mit minus 0,1 Prozent. Die Nasdaq-Indizes verloren etwas mehr als 1 Prozent.

Die Stimmung an der Nasdaq-Börse scheint aktuell umzuschlagen. Deutsche Technologieaktien wurden zur Wochenmitte in den Abwärtssog mitgerissen. Papiere der Deutschen Telekom, von Infineon und SAP zählten zu den Dax-Schlusslichtern und büßten zwischen 2,2 und 3,1 Prozent ein.

Die Bayer-Aktien erholten sich zwar etwas von ihrem zeitweise mehr als dreiprozentigen Minus, beendeten den Tag mit 1,7 Prozent Abschlag aber dennoch schwach. Im bisherigen Jahresverlauf büßten sie rund ein Viertel an Wert ein. Nicht nur die vorgelegten Quartalszahlen wurden kritisch beurteilt. Der Ausblick, der erstmals den übernommenen US-Saatgutkonzern Monsanto enthält, kam ebenfalls nicht gut an.

Bankenwerte stemmten sich gegen den allgemeinen Abwärtstrend und behielten ihren Erholungskurs bei. Die Anteile der Deutschen Bank gewannen 0,3 Prozent, die Dax-Spitze nahmen die Commerzbank-Papiere mit plus 3,2 Prozent ein.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,19 Prozent am Vortag auf 0,21 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 141,17 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,24 Prozent auf 162,51 Punkte nach. Der Euro wurde am Nachmittag mit 1,1626 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1582 (Dienstag: 1,1562) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8634 (0,8649) Euro.