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Einbruchsrekord im Kreis

Im ersten halben Jahr ein Plus von fast 24 Prozent – Aufklärungsquote gesunken

Die Hoffnung trog. Sah es Anfang des Jahres noch nach einem Rückgang der Zahl der Wohnungseinbrüche im Landkreis Ludwigsburg aus, so gab es in den ersten sechs Monaten doch eine Zunahme von 23,8 Prozent. Es ist ein neuer Rekord. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg beziffert auf Anfrage unserer Zeitung die Zahl der registrierten Fälle auf 338. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 273, in den ersten zwei Quartalen 2013 genau 173. Vor allem im Schutz der dunklen Jahreszeit gingen die Kriminellen auf Tour.

Gleichzeitig werden immer weniger Fälle aufgeklärt. Die Quote hat sich gegenüber dem Vorjahr von 8,9 auf 6,8 Prozent verschlechtert.
Trotzdem gelang es der Polizei nach Angaben eines Sprechers, im ersten Halbjahr 2015 mit 51 fast doppelt so viele Tatverdächtige wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres zu ermitteln. Darunter waren 17 Deutsche und 34 Ausländer. 16 der – wie es die Polizei formuliert – nichtdeutschen Tatverdächtigen stammten aus Georgien.
Die Polizei will auf den neuen Rekord bei den Wohnungseinbrüchen reagieren. „Dieser Deliktsbereich bleibt Schwerpunktthema und wir werden die präventiven als auch die repressiven polizeilichen Maßnahmen weiter intensivieren“, so der Sprecher des Polizeipräsidiums zu unserer Zeitung. Die Ermittlungsgruppe „Wohnungseinbruch“ bestehe weiterhin. Strukturelle Ermittlungen zu überregional agierenden Tätern seien zeit- und personalintensiv. Die erfolgreiche Arbeit zeige sich bereits in der deutlichen Steigerung bei den ermittelten Tatverdächtigen. Die konzeptionellen Maßnahmen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg würden derzeit im Hinblick auf die kommende dunkle Jahreszeit fortgeschrieben.

 

 

Drei Fragen an Peter Widenhorn (Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg)

 

In welchen Monaten wurde besonders häufig eingebrochen?

Mit 84 beziehungsweise 65 Delikten im Kreis Ludwigsburg waren die „dunklen“ Monate Januar und Februar im ersten Halbjahr 2015 am stärksten belastet. Im Mai und Juni registrierten wir dagegen 20 beziehungsweise 27 Fälle im Kreisgebiet. Täter nutzen nach wie vor die in den Herbst- und Wintermonaten früher einsetzende Dunkelheit bei Abwesenheit der Bewohner aus.

Kann etwas zu den Tätern gesagt werden, die geschnappt wurden?

Trotz einer erneuten Zunahme der Fallzahlen hat die Polizei im ersten Halbjahr 2015 mit 51 fast doppelt so viele Tatverdächtige wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres ermitteln können. Darunter waren 17 deutsche und 34 nichtdeutsche Tatverdächtige. 16 der nichtdeutschen Tatverdächtigen stammten aus Georgien.

Bestehen noch die speziellen Ermittlungsgruppen und was haben sie gebracht?

Die Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruch besteht weiterhin. Strukturelle Ermittlungen zu überregional agierenden Tätern sind zeit- und personalintensiv. Die erfolgreiche Arbeit zeigt sich bereits in der deutlichen Steigerung bei den ermittelten Tatverdächtigen. Die konzeptionellen Maßnahmen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg werden derzeit im Hinblick auf die kommende dunkle Jahreszeit fortgeschrieben. Darüber werden wir die Öffentlichkeit noch informieren.

 

Günter Bächle