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Energieverbrauch gestiegen
EU entfernt sich vom Energiespar-Ziel 2020

Braunkohlekraftwerk
Wasserdampfschwaden steigen aus den Kühltürmen eines Braunkohlekraftwerkes auf. Die EU hat sich vorgenommen, bis 2020 ihren Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Luxemburg (dpa) - Die Länder der Europäischen Union haben zuletzt wieder mehr Energie verbraucht und sich von ihrem Einsparziel für 2020 entfernt. Dies meldete die Statistikbehörde Eurostat unter Berufung auf die Zahlen zum Energieverbrauch 2016.

Die EU hat sich vorgenommen, bis 2020 ihren Energieverbrauch um 20 Prozent unter einen ursprünglich prognostizierten Wert zu senken. 2014 fehlten laut Eurostat beim sogenannten Primärenergieverbrauch - also der Nutzung der ursprünglichen Energiequellen wie fossilen oder erneuerbaren Trägern - nur noch 1,7 Prozent bis zum Ziel. 2016 waren es dann aber wieder 4 Prozent. In absoluten Zahlen: Der Primärenergieverbrauch 2014 lag bei 1509 Millionen Tonnen Rohöl-Einheiten, 2016 bei 1543 Millionen Tonnen. Zielwert für 2020 sind höchstens 1483 Millionen Tonnen.

Deutschland - in der EU der größte Energieverbraucher - hat seinen Wert laut Eurostat in den Jahren 2006 bis 2016 um 9,8 Prozent gesenkt. In der gesamten EU lag das Minus allerdings noch etwas höher, nämlich bei 10,8 Prozent. Einige Länder verzeichneten teils drastische Rückgänge, darunter das krisengeschüttelte Griechenland mit einem Minus von 23,6 Prozent. Auch das wirtschaftsstarke Großbritannien drückte seinen Verbrauch um 17,8 Prozent.