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Kreiskommunen machen großen Sprung nach vorn

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Ludwigsburg. „Das ist ein unglaublicher Sprung von 2012 auf 2013“, sagte Karl Thumberger, Fachbereichsleiter Jugendhilfe bei der Kreisverwaltung, gestern Nachmittag in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Kreistages. Zum 31. Dezember 2013 lebten im Landkreis Ludwigsburg genau 14222 Kinder im Alter unter drei Jahren. Für sie stehen 4673 Betreuungsplätze bereit, was einem Versorgungsgrad von fast 33 Prozent entspricht. Damit wird die politische Zielvorgabe, die bei 34 Prozent liegt, schon beinahe erfüllt. Rechne man die Kinder unter einem Jahr, für die kein Rechtsanspruch auf einen Platz besteht, heraus, erreiche man sogar einen Versorgungsgrad von 33,79 Prozent. Allerdings handele es sich um einen Durchschnittswert, räumte Thumberger ein. Im Einzelfall streue es doch noch gewaltig. Während in Murr beispielsweise fast 69 Prozent der Kleinkinder einen Betreuungsplatz bekommen könnten, sind es in Korntal-Münchingen derzeit nur etwa 20 Prozent. Aus den Zahlen des Landratsamtes wird aber auch klar: Ohne die Hilfe von Tagesmüttern oder -vätern sähe es im Landkreis sehr viel schlechter aus. Sie machen im Durchschnitt fast fünf Prozentpunkte aus. Die institutionelle Betreuung – also in privaten, kirchlichen oder öffentlichen Kitas – beträgt 28 Prozent. In manchen Kommunen wiegt der Anteil der Tagespflege sogar noch sehr viel schwerer. In Erligheim beispielsweise werden von 67 Kleinkindern 15 von einer Tagesmutter betreut, 20 Kinder gehen in die Krippe. Die Tagespflege allein bietet somit Platz für mehr als 22 Prozent aller Kinder. Allerdings schafft die Gemeinde auch bei den Krippen mit rund 30 Prozent bereits einen ordentlichen Wert. Auch in Bietigheim-Bissingen, Erdmannhausen, Hessigheim, Marbach oder Steinheim macht die Tagespflege einen beträchtlichen Teil der U3-Betreuungsplätze aus. Die Ausbildung von Tagesmüttern sei eine Daueraufgabe, folgerte Karl Thumberger. Derzeit betreuen kreisweit mehr als 400 Tagesmütter über 900 Kinder. Von diesen seien fast 500 unter drei Jahren. Über 300 benötigten Betreuung an fünf Tagen in der Woche. Und 750 Kleinkinder werden von ihren Eltern ausschließlich Tagesmüttern anvertraut. Die Ausschussmitglieder nahmen die Entwicklung erfreut zur Kenntnis. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir das erreichen“, gestand Kreisrätin Hannelore Bader (SPD, Markgröningen).