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Mögliche Privatisierung
NordLB stärkt Eigenkapital weiter

NordLB
Thomas Bürkle ist Vorstandsvorsitzender der NordLB. Foto: Ole Spata
Hannover (dpa) - Die NordLB hat inmitten der Spekulationen über eine mögliche Privatisierung ihr Kapitalpolster weiter gestärkt. Die Kernkapitalquote der Landesbank stieg im ersten Quartal auf 12,8 Prozent - nach 10,5 Prozent ein Jahr zuvor und 12,4 Prozent Ende 2017, wie die NordLB am Mittwoch mitteilte.

Das Kapitalpolster ist wichtig, um Krisen abfedern zu können. Vorstandschef Thomas Bürkle sagte, die Stärkung des Eigenkapitals habe «nach wie vor höchste Priorität». Er kündigte an, noch 2018 zusammen mit den Eigentümern - den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt - ein tragfähiges Konzept vorzulegen.

Unter dem Strich verdiente die Landesbank von Januar bis Ende März 43 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es nach Sondererträgen 248 Millionen Euro, allerdings sei ein Vergleich wegen eines neuen Rechnungslegungsstandards nur eingeschränkt möglich.

Der Abbau riskanter Schiffskredite kam voran. Ende März belief sich das Schiffsfinanzierungsportfolio auf 11,6 Milliarden Euro - nach 12,1 Milliarden Euro Ende 2017. Davon entfielen 7,9 (Ende 2017: 8,2) Milliarden Euro auf sogenannte «problembehaftete Kredite». Bis Ende 2019 sollten es nur noch unter 5 Milliarden Euro sein. Das schwierige Geschäft mit Schiffskrediten hatte der Landesbank 2016 einen Verlust von 1,96 Milliarden Euro eingebrockt.

Bürkle hatte im April angekündigt, dass verschiedene Optionen geprüft würden. Dazu zähle die Möglichkeit, die Bank für privates Kapital zu öffnen. Auch die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft werde diskutiert, ebenso eine mögliche Kapitalspritze durch die Eigentümer.

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