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Circa 76 Milliarden Euro
US-Handelsdefizit steuert auf Rekordhoch zu

Donald Trump
Donald Trump hat die negative Entwicklung der US-Handelsbilanz mehrfach vehement kritisiert. Foto: Susan Walsh/AP
Washington (dpa) - Die USA steuern auf ein Rekorddefizit im Außenhandel zu. Im September habe der Wert der Güterimporte um 76 Milliarden Euro über demjenigen der Exporte gelegen, teilte das Handelsministerium nach der Vorlage vorläufiger Daten mit.

Ein höheres Handelsdefizit hätte die größte Volkswirtschaft der Welt noch nie verzeichnet. Die endgültigen Daten für den September stehen am 2. November auf dem Programm.

Die vorläufigen Zahlen beziehen sich allerdings nur auf den Austausch von Waren. In der vorliegenden Handelsdaten sind keine Dienstleistungen erfasst. Diese werden in den endgültigen Kennzahlen miterfasst und sorgten so in der Vergangenheit meist für ein deutlich geringeres Defizit.

Das Minus in der amerikanischen Handelsbilanz ist chronisch. Die größte Volkswirtschaft der Welt importiert mehr Waren, als sie im Gegenzug exportiert. Insbesondere im Handel mit China zeigten sich zuletzt hohe Defizite aufseiten der Handelsbilanz der USA.

Die Entwicklung wurde von US-Präsident Donald Trump mehrfach und vehement kritisiert. Ein hohes Handelsdefizit führt zu einer steigenden wirtschaftlichen Abhängigkeit von anderen Staaten und kann die Verschuldung im Ausland erhöhen. Seit Monaten versucht die US-Regierung daher, mit einer Politik von Strafzöllen gegen das Minus anzugehen. Auch im Handel mit der EU verzeichnen die USA Defizite, wobei ein Handelsstreit zwischen Washington und Brüssel vorläufig auf Eis gelegt wurde.