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Milliarden-Verlust
US-Steuerreform verhagelt Microsoft die Bilanz

Microsoft-Zentrale in München
Microsoft-Logo vor der Deutschland-Zentrale in München. Foto: Matthias Balk
Redmond (dpa) - Ein brummendes Cloud-Geschäft hat Microsoft zu Jahresende deutlich mehr Umsatz beschert, eine hohe Abschreibung wegen der US-Steuerreform riss jedoch ein tiefes Loch in die Bilanz.

Unter dem Strich stand im Geschäftsquartal bis Ende Dezember ein Verlust in Höhe von 6,3 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro), wie der US-Konzern mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Überschuss in etwa gleicher Größenordnung gegeben.

Der hohe Fehlbetrag erklärt sich durch die US-Steuerreform, von der Microsoft zwar auf längere Sicht profitieren dürfte, die jedoch zunächst eine Mega-Abschreibung von 13,8 Milliarden Dollar verursachte. Grund dürfte vor allem eine Abgabe auf im Ausland geparktes Firmenvermögen sein. Bei der Einmalbelastung handelt es sich um einen Bilanzeffekt, der das laufende Geschäft nicht betrifft. Der operative Gewinn stieg um zehn Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar.

Im Tagesgeschäft lief es zuletzt rund: Die Erlöse legten um zwölf Prozent auf 28,9 Milliarden Dollar (23,3 Mrd Euro) zu und übertrafen damit die Erwartungen der Analysten. Wachstumstreiber blieb das Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet, hier gab es ein Umsatzplus von 56 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar. Auch die Tochter Linkedin legte mit einem 20-prozentigen Anstieg weiter kräftig zu. Bei Anlegern kamen die Zahlen zunächst dennoch schlecht an - die Microsoft-Aktie geriet nachbörslich deutlich ins Minus.

Microsoft-Mitteilung