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VFerkaufszahlen sinken
Viele Baustellen überschatten Daimlers Quartalsbilanz

Mercedes-Sterne
Dem Autobauer Daimler haben im vergangenen Quartal die Software-Updates und das neue Abgas-Testverfahren WLTP zu schaffen gemacht. Foto: Larissa Schwedes
Stuttgart (dpa) - Dem Autobauer Daimler haben im vergangenen Quartal verschiedene Probleme zu schaffen gemacht. Schon am vergangenen Freitag musste das Unternehmen deshalb seine Gewinnprognose für 2018 zurücknehmen - zum zweiten Mal in diesem Jahr.

Heute legt Daimler nun seine gesamte Quartalsbilanz vor. Bereits bekannt ist, dass im dritten Quartal der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) nach vorläufigen Zahlen auf gut 2,49 Milliarden Euro einbrach - nach knapp 3,41 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr soll der Gewinn im laufenden Geschäft nun «deutlich» unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 14,3 Milliarden Euro liegen.

Der Konzern hat derzeit viele Baustellen: Das Unternehmen rechnet unter anderem wegen der kostspieligen Software-Updates für die betroffenen Autos mit erheblich weniger Gewinn. Hinzu kommen sinkende Verkaufszahlen - auch hier spielen Auslieferungsstopps von Diesel-Fahrzeugen eine Rolle, außerdem Verzögerungen bei der Zertifizierung nach dem neuen Abgastestverfahren WLTP.

Zudem will Daimler vorsorglich eine Rückstellung wegen des Kältemittel-Streits bilden, über den der Europäische Gerichtshof Anfang Oktober geurteilt hatte. Außerdem drückt die rückläufige Nachfrage von Bussen in manchen Märkten sowie weniger Absatz bei Transportern das Geschäft.

Im Juni hatte Daimler bereits einmal die Gewinnprognose zurückgenommen wegen des Handelsstreits zwischen China und den USA. Auf im US-Werk in Tuscaloosa hergestellte teure SUVs entfallen nun höhere Zölle in China und Daimler kann die Preiserhöhungen nicht vollständig an die Kunden weitergeben.

Mitteilung zur Gewinnwarnung