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Otto Waalkes feiert 70. Geburtstag

Ein kleiner Friesenjung feiert Geburtstag - mit Feuerwerk, Luftballons und seiner Lieblingsmelodie vom Glockenspiel des Emder Rathauses. Selbst die Polizei ist überrascht.

Emden (dpa) - Otto Waalkes liebt Überraschungen. Deshalb hatte sein Management dem Kult-Komiker zum 70. Geburtstag eine private Überraschungsparty organisiert. Aber dann verblüffte Otto gleich alle. So bat er seine Managerin vor dem geplanten Fest am Samstag, Hunderte Bratwürste und Bier zu bestellen.

Denn Otto wollte in seiner Heimatstadt Emden auch mit den Bürgern feiern. «Ich musste mir die Finger wund telefonieren», sagte die Managerin der Deutschen Presse-Agentur. «Das war eine ganz spontane Idee, aber so ist Otto.» Otto lud die Fans über die Sozialen Netzwerke auf den Emder Rathausplatz ein - und es kamen Hunderte.

Der Blödelkönig gab vielen Fans Autogrammen und posierte für Fotos. Nach der privaten Feier mit Familie und Freunden aus Emden und Hamburg winkte er der Menge vom Rathausbalkon zu. Er zog sein weißes Hemd hoch, entblößte grinsend seinen behaarten Bauch. Um Mitternacht sang er dann mit allen «Happy Birthday» und begleitet vom Glockenspiel des Rathauses seine Lieblingsmelodie «Ich bin ein kleiner Friesenjung». Mit einem Feuerwerk und Luftballons feierten alle zusammen in Ottos Geburtstag am Sonntag hinein. Selbst die Polizei war überrascht - und leitete den Verkehr um die Party herum.

Noch vor einer Woche konnte es der bekannteste Ostfriese selbst kaum glauben, dass sein runder Geburtstag bevorstand. «Kann gar nicht sein. Ich hab mich als Jugendlicher doch mal 10 Jahre älter gemacht, um schmutzige Filme sehen zu dürfen», twitterte er. «Aber bei meiner Ehe, hab ich mich ja wieder 10 Jahre jünger gemacht... stimmt, kommt doch hin. Mist.» Später sagte er dem ZDF (Sonntag): «Bedrohlich finde ich die Vorstellung, 70 zu werden bisher nicht. Die Alternative scheint mir doch wesentlich beängstigender.»

Zum Geburtstag gratulierten Künstler, mit denen Deutschlands bekanntester Ostfriese befreundet ist. Der Rockmusiker Udo Lindenberg war zwar nicht selbst in Emden dabei, teilte auf Instagram aber eine selbstgemalte Zeichnung, die die beiden Stars mit Cocktailgläsern und Joints beim Feiern zeigt. Die beiden lebten in den 70er-Jahren mit dem Musiker und Schauspieler Marius Müller-Westernhagen in einer Künstler-WG. Lindenberg spielte damals häufig nachts um 4.00 Uhr Schlagzeug, wie Otto dem «Hamburger Abendblatt» (Samstag) sagte. Otto habe dann lautstark Ruhe eingefordert und «Schnauze» gerufen.

«Otto, könntest du mit deinen 70 Jahren vielleicht auch mal vernünftig werden?», fragte der Musiker, Komponist und Musikproduzent Rolf Zuckowski in einem Video, das Otto in seinen sozialen Netzwerken teilte. «Aber dann wären wir bestimmt alle ganz traurig. Also bleib, wie du bist.»

«Ich wär so gern so alt wie du, Otto. Ich wünsch dir alles Gute», trällerte Sänger Sebastian Krumbiegel in einem anderen Video. «70 Jahre stark und froh - Otto, mach einfach weiter so.»

Oliver Pocher (40) erschien in einem T-Shirt mit aufgemaltem Smoking zur Geburtstagsfete. «Ich hatte die große Ehre, ihn vor 20 Jahren persönlich, damals noch bei VIVA, kennenzulernen», sagte er der «Gala» (Freitag). «Ich wünsche ihm zum Geburtstag nur das Beste, dass er weiterhin so gut und leidenschaftlich Tennis spielt, er einfach so bleibt wie er ist, und mindestens noch 70 Jahre draufpackt.» Mit dabei waren auch die Komiker Ralf Schmitz und Jörg Knör.

Um seine Geschenke zu öffnen, hatte Otto am Samstag noch keine Zeit. Er freut sich seiner Managerin zufolge darauf, aber noch mehr darüber, in seiner Heimatstadt den großen Tag gefeiert zu haben. Dorthin komme er immer wieder, um seinen Bruder zu besuchen. Ende August soll er die Emder Ehrenbürgerschaft erhalten. Otto sagte: «Das bedeutet: Ich darf unangemeldet zu jedem Emder zum Tee kommen und habe sogar das Recht auf die Wahl des ersten Keks!»

Einladung von Otto Waalkes

Tweet zum Alter von Otto Waalkes

ZDF-Interview

Video von Sebastian Krumbiegel

Gala-Artikel

Zeichnung von Udo Lindenberg

Hamburger-Abendblatt-Artikel

Video von Rolf Zuckowski