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«Monumentales Symbol»
200 Jahre: Prado startet Jubiläumsfeiern

Der Prado ist aus Madrid nicht wegzudenken und gilt als eine der Hauptattraktionen bei einem Besuch der spanischen Hauptstadt. Im kommenden Jahr begeht der Kulturtempel seinen 200. Geburtstag. Aber gefeiert wird jetzt schon.

Madrid (dpa) - Der spanische König Felipe hat am Montag den Startschuss zu den Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen des weltberühmten Madrider Prado-Museums gegeben.

Den Auftakt zu den Jubiläumsfestivitäten macht eine große Ausstellung, die 168 Meisterwerke von Diego Velázquez über Francisco de Goya bis hin zu Pablo Picasso und dem erst im Oktober gestorbenen Eduardo Arroyo vereint. Titel der eindrucksvollen Schau: «Museo del Prado 1819 - 2019. Ein Ort der Erinnerung».

Der Kunsttempel im Zentrum der spanischen Hauptstadt sei «von der Geschichte durchzogen» und habe seit seiner Einweihung am 19. November 1819 «die großen Transformationen der Gesellschaft miterlebt», sagte Felipe in einer Rede. Der Prado, «eines der besten Museen der Welt», stehe nicht nur für das Kulturerbe der Spanier, «sondern seine Dimension ist universell», so der Monarch. Das Gebäude beherberge viele der wichtigsten Kunstwerke, «die das menschliche Genie im Laufe der Geschichte hervorgebracht hat».

Die meisten Exponate der Schau stammen aus der Sammlung des Prado, aber es sind auch mehr als 30 Leihgaben etwa aus dem Pariser Louvre und der Londoner Tate Gallery darunter.

«Es ist schwer, diese Ausstellung zu besuchen, ohne dass Dir das Herz bis zum Hals schlägt», hatte Kurator Javier Portús bei der Präsentation vor wenigen Tagen betont. Nebeneinander hängen etwa die Porträts von König Felipe IV., die Diego Velázquez (1599-1660) und Pablo Picasso (1881-1973) gemalt haben. Besucher können die Bilder aus unterschiedlichen Epochen somit direkt vergleichen. Die Ausstellung ist bis zum 10. März zu sehen.

Anlässlich des großen Jubiläums wird im kommenden Jahr nicht nur in Madrid, sondern in ganz Spanien gefeiert. Geplant sind Kunstausstellungen, Konferenzen, Konzerte und andere Sonderveranstaltungen in mehr als 30 Städten. Für das Jubiläum wurde ein Budget von zwölf Millionen Euro veranschlagt.

Der Prado wurde 1819 als eine Pinakothek unter dem Namen «Museo Real de Pintura y Escultura» (Königliches Museum für Malerei und Bildhauerei) eingeweiht. Zusammen mit dem Thyssen-Bornemisza und dem Reina Sofía bildet er heute einen der Eckpunkte des «Triángulo de Oro», des «Goldenen Kunstdreiecks» im Herzen von Madrid.

Das riesige Gebäude beherbergt mehr als 8600 Gemälde, Zeichnungen, Drucke und etwa 700 Skulpturen. Auf der Liste der gezeigten Meister fehlt kaum einer der großen Namen der Kunstgeschichte: Velázquez, El Greco, Tizian, Rembrandt, Raffael, Rubens, Bosch, Botticelli - sie alle begeistern alljährlich ein Millionenpublikum. Allein 2017 kamen 2,8 Millionen Besucher aus aller Welt, um die Schätze des Prado anzusehen.

Informationen zur Ausstellung